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Bayern erleben: Diesel, Dampf und Kohle · Von der Liebe zur Eisenbahn

vom 18.11.2024

Bayern erleben: Diesel, Dampf und Kohle · Von der Liebe zur EisenbahnHier klicken um das Video abzuspielen
Viele Stunden im Monat schrauben, schmieren und polieren die Mitglieder der "Fränkischen Museumseisenbahn" an ihren Schätzen: Elf kleine und große Dieselloks, ein Speisewagen, Zugmaschinen und Umbauwagen. Der Star aber ist Dampflok 52 8195-1.
Sender:
BR
Sendedatum:
18.11.2024
Länge:
43 min
Aufrufe:
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43 min

Bayern erleben: Bärenspur ums Königsschloss

14.12.2024 | BR

Im Oktober 2019 tappte ein Bär in der Nähe von Linderhof, dem berühmten bayerischen Märchen-Königsschloss in eine Fotofalle. Seither sucht Bärenexperte Klaus Endres die Umgebung des Schlosses nach Bärenspuren ab. Er ist hier zu Hause, in Graswang zwischen Linderhof und Oberammergau. Genau da, wo 2006 Bär Bruno, der aus dem Trentino kam, seine ersten Schafe auf bayerischem Boden gerissen hatte. Der erste Bär nach über 170 bärenfreien Jahren in Bayern. Klaus Endres fand damals Brunos Tatzenabdrücke. Bruno hatte keine Scheu vor Menschen. Er riss Schafe und plünderte Bienenvölker. Schließlich wurde der "Problembär" im Spitzingseegebiet erschossen, sein präpariertes Fell kam ins Münchner Museum Mensch und Natur. Bärenkenner sagten damals voraus, dass in den nächsten Jahren wieder ein Bär aus dem italienischen Trentino nach Bayern kommen wird. Aber dass der ausgerechnet wieder vor Klaus Endres Haustür vorbeizieht, das konnte keiner wissen. Zum Glück verhält sich der Neue unauffällig, taucht hier mal auf einer Wildkamera auf, hinterlässt dort mal eine Spur im Schnee. So richtig gesehen hat den "Bär ohne Namen" in Bayern kaum jemand. Ein unauffälliger, menschenscheuer Einwanderer aus dem Trentino. Hat der neue Bär eine Chance, in Bayern frei zu leben? Für die Schafzüchter in Graswang ist klar, ein frei lebender Bär hat in Bayern nichts verloren. Noch weniger der Wolf, der in letzter Zeit Schafe gerissen hat. In vielen europäischen Nachbarländern ist man im Umgang mit den Wildtieren entspannter. Klaus Endres fährt nach Slowenien, will sehen, wie die Menschen dort mit ihren rund 1.000 Bären zurechtkommen. Sind Bären, Schafzucht und Tourismus vereinbar? Und in Bayern, was wurde von Bruno gelernt? Wie kann man verhindern, dass der neue Bär wie Bruno zum "Problembär" wird? Nach über einem Jahr seit der ersten Sichtung geht Klaus Endres seinen Spuren nach. Doch, wo ist der bayerische Bär? Lebt er überhaupt noch? Feinde hätte er genug.

43 min

Bayern erleben: Wirtshaus mit Zukunft

16.09.2024 | BR

Überall in Bayern gibt es findige Menschen, die die Wirtshauskultur fit fürs neue Jahrtausend machen. Dabei wächst das klassische Wirtshaus lebendig und innovativ über seine Grenzen hinaus. Da ist der iranischstämmige Unternehmer Hamed Ghahremani, der im Münchner Glockenbachviertel mit Bazi's Schlemmerkucherl und dem Schweinebraten to go in einer Box großen Erfolg beim Partyvolk hat. In Hechenberg bei Bad Tölz hat die Wirtsfamilie Miller mit ihrem Moarwirt ein bilderbuch-bayerisches Paradies gefunden. Und möchte dieses dank Nachhaltigkeit auch erhalten, weshalb sie auf enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft setzt. Die wiederum von ihren hochwertigen Produkten auch leben soll. In Holzkirchen bei Ortenburg gab es früher fünf Wirtshäuser, mit der Zeit schlossen sie alle - eine typische Entwicklung. Doch dem Dahinsiechen des Ortslebens stellt sich ein Dorfverein entgegen. Der sanierte mithilfe der Gemeinde das leerstehende Wirtshaus Unterer Wirt und betreibt es seitdem als Treffpunkt für Vereine und Alt und Jung. Jürgen Böhm und Franziska Luber-Böhm sind studierte Künstler, die nun aus dem Goldenen Löwen in Kallmünz wieder ein bodenständiges Wirtshaus machen. Der hatte sich davor über viele Jahre zum Restaurant entwickelt, dessen gehobene Küche zwar Gäste von weither anzog, aber die Einheimischen kaum mehr ansprach. Daher kehrt das Ehepaar zurück zu den Wurzeln des Lokals, braut Bier und brennt Hochprozentiges, backt Brot und eröffnet sogar einen Hofladen, um die Kommunikation im Ort am Laufen zu halten. Bekannt bei Brauern auf der ganzen Welt ist der Brauereigasthof der Maisel Brauerei in Bayreuth, das Liebesbier. Hier interpretiert man bayerisch-fränkische Küche neu, mit internationalen Einflüssen, aber regionalen Zutaten. Werbung bräuchte man für die täglich ausreservierte und mit Streetart dekorierte Gaststätte zwar nicht. Dennoch arbeitet man intensiv mit Social Media, um sich nicht nur den Kundinnen und Kunden, sondern auch künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu präsentieren. Der Film erlaubt neue und ungewöhnliche Einblicke in die bayerische Wirtshauskultur. Die ist Tradition - aber auch Innovation.Filmemacher und Wirtshausblogger Johannes Winkler stellt viele Wege vor, die Vereine, Brauer, Jungunternehmer und Wirte finden, um Wirtshauskultur fit für die Zukunft zu machen!

43 min

Bayern erleben: Letzte Hoffnung Hamsterinsel

09.09.2024 | BR

Filmautor Markus Schmidbauer hat die letzten bayerischen Feldhamstervorkommen aufgesucht. Dabei hat er einige Menschen kennengelernt, die sich ganz dem Schutz der kleinen Nager verschrieben haben und mit viel Engagement sowie neuen Ideen den Feldhamster doch noch vor der Ausrottung bewahren wollen. Um die Nöte der Feldhamster auch aus deren Sicht zu verstehen, hat das Filmteam die etwa Meerschweinchen großen Nager mit der Kamera durchs Jahr begleitet und das Hamsterleben aus nächster Nähe dokumentiert. Die intensive Landwirtschaft, der Siedlungsdruck und der Straßenbau haben den Lebensraum der Feldhamster verschlechtert oder gleich komplett vernichtet. Und das, obwohl der Hamster ein europaweit geschütztes Tier ist. Aus diesem Grund hat der Bund Naturschutz im März 2020 eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Frankreich wurde bereits vom EUGH (Europäischen Gerichtshof) verurteilt, weil dort zu wenig für den Feldhamster getan wurde. Und auch in Bayern zeigt die Beschwerde des BN schon eine gewisse Wirkung. So wurde bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken die Stelle einer "Feldhamsterbeauftragten" eingerichtet. Darüber hinaus wurde ein neues, deutlich umfangreicheres Feldhamsterschutzprogramm mit dem Namen "Hamsterinseln" ins Leben gerufen. Das Besondere an den Hamsterinseln gegenüber den bisherigen Maßnahmen ist, dass die Landwirte diese Felder vier Jahre am Stück hamstergerecht bewirtschaften. Ob dies die Wende bringen kann? Immerhin konnten in Unterfranken im ersten Jahr dieses Programms 74 Hamsterinseln mit einer Fläche von etwa 260 Fußballfeldern geschaffen werden. Hilfe könnte auch noch von einer anderen Seite kommen. So haben sich mehrjährige Blühfelder, die versuchsweise als Alternative zu den Maisfeldern für Biogasanlagen angepflanzt wurden, als Hamsterlebensraum herausgestellt. Die Hamster sind dort freiwillig eingezogen und haben sich Jahr für Jahr vermehrt. Leider gibt es bisher nur wenige solcher Flächen. Es gibt also Grund zu vorsichtigem Optimismus. Aber wird es wirklich gelingen, den kleinen Nager hierzulande noch vor dem Aussterben zu bewahren?

43 min

Bayern erleben: Daheim in ... Waging am See

10.08.2024 | BR

Mit seiner sanft geschwungenen Hügellandschaft vor Alpenpanorama ist Waging am See traumhaft schön. Die rund 7.000-Seelen-Gemeinde liegt im oberbayerischen Landkreis Traunstein und betreibt aktiv Natur- und Landschaftsschutz. Waging am See ist Teil der ersten Ökomodellregion Bayerns. Hier zeigt sich, dass nachhaltiges Wirtschaften und Tourismus sich nicht ausschließen. Der Anteil der ökologischen Betriebe ist in nur wenigen Jahren von sieben auf 13 Prozent gestiegen - ein Modell für die Zukunft! Biopionierin Anneliese Gebhard-Kecht hat der bisherigen Entwicklung mutig den Weg bereitet. Seit 1990 führt sie mit ihrem Mann Sepp und den drei Töchtern den Joklmohof, eine kleine Biolandwirtschaft. Außerdem sichern zwei Ferienwohnungen und "Urlaub auf dem Bauernhof" das Auskommen der Familie. Wenn rund um Waging gebaut wird, und wenn es etwas Besonderes werden soll, dann ist Anton Gröll gefragt. Er beherrscht ein seltenes Handwerk: den Gewölbebau. Mit seiner Handwerkskunst lockt er inzwischen sogar internationale Kundschaft aus Schweden und Spanien an. Das Baumaterial stammt oft aus Abbrüchen, denn der Gewölbebauer möchte nachhaltig wirken; also Altes erhalten und Neues langlebig erschaffen. Seit 2018 darf sich Waging wegen seiner Kulinarik "Genussort" nennen. Yvonne Liebl ist Ernährungsberaterin und bietet erfolgreich "Genussradltouren" und Kräuterwanderungen für Einheimische und Touristen an - Yvonne will Brücken bauen zwischen heimischen Biobauern und Verbrauchern. Mit seinem riesigen Campingplatz und dem Strandkurhaus gehört Andreas Barmbichler zu den Machern im Ort. Während der Hauptsaison beschäftigt Andreas rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern im Ort. Seit 20 Jahren verkauft Jürgen Schmid Zoo- und Angelbedarf im Ortskern von Waging. Privat lockt es ihn jede freie Sekunde auf den Waginger See. Jürgen angelt aber nur für den Eigenbedarf. Für ihn muss es nicht der Lachs aus Alaska sein, er möchte lieber die Ressourcen vor der Haustür nutzen.

43 min

Bayern erleben: Die Flussretter · Einsatz an Main, Inn und Salzach

15.07.2024 | BR

Flussretter in ganz Bayern arbeiten unter Zeitdruck. Die europäische "Wasserrahmenrichtlinie" zwingt sie, bis 2027 alle Gewässer in einen "guten ökologischen Zustand" zu bringen. In Bayern sind 2022 erst rund 20 Prozent geschafft. Über Jahrhunderte wurden Flüsse wie der Inn, die Salzach oder der Main für die Flößerei, Schifffahrt und den Bau von Wasserkraftwerken begradigt und in steinerne Ufer gezwängt. Mit gravierenden Folgen für die Natur: Viele Auwälder sind von der Wasserversorgung abgeschnitten, sodass seltene Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensräume verlieren. Doch an bayerischen Flüssen zeigt sich: Auch der Mensch spürt heute die Folgen massiver Eingriffe früherer Wasserbauer: Durch die Begradigung hat sich die Dynamik von Flüssen wie der Salzach verändert. Bei Hochwasser treten sie über die Ufer und gefährden Infrastruktur und Siedlungen. Akteure vom Wasserwirtschaftsamt, Fischökologen und Ingenieure stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Dem Obermain versuchen sie, mit neu angelegten Flussschleifen seine ursprüngliche Struktur zurückzugeben. Dabei helfen überraschende Kooperationen mit der Kiesindustrie. Am Inn sind es Kraftwerksingenieure, die für Fische naturnahe Umgehungsgewässer anlegen. Und an der Salzach rollen schwere Bagger, die dabei helfen, den über Jahrhunderte eingezwängten Fluss wieder "auszuwildern". Die Renaturierung von Bayerns Flüssen wird von der Wissenschaft aufmerksam begleitet. Experten wie der Fischökologe Professor Jürgen Geist von der TU München etwa überprüfen am Inn, ob die neu angelegten Fischpässe mit Kiesinseln und Auwäldern wirklich bei der Fortpflanzung helfen können. Und an der Loisach gehen Forscher der TU München der Frage nach, inwiefern Wasserkraftwerke in naher Zukunft umwelt- und fischfreundlicher werden können. Ein Jahr lang hat das Fernsehteam um Michael R. Gärtner die Einsätze von Flussrettern in Bayern begleitet. Erste Erfolge zeigen sich, wo Tiere wie Seeadler, Biber und Eisvogel aus freien Stücken die neu geschaffenen Lebensräume erobern. Doch für die Flussretter wird die Zeit knapp, wenn sie bis 2027 ihr Ziel erreichen wollen.

43 min

Bayern erleben: Speisen wie der Kini · Auf dem Fernstein

01.07.2024 | BR

Die Strahlkraft des "Märchenkönigs" Ludwig II. fasziniert bis heute. Kein anderer bayerischer Herrscher ist über die Grenzen seiner Heimat hinaus so bekannt. Doch mindestens genauso spannend wie seine Vorliebe für Opulenz und technische Spielereien ist sein Faible für exklusive französische Speisen, die seine Hofköche aufzutischen hatten.Moderatorin Angela Ascher geht den interessantesten Anekdoten rund um die kulinarischen Extravaganzen König Ludwigs auf den Grund. Dafür besucht sie Experten, reist an Originalschauplätze und zitiert aus den Aufzeichnungen des königlichen Küchenjungen Theodor Hierneis. In seinen Memoiren hat dieser die schrulligsten Sonderwünsche seiner Majestät festgehalten.Bis heute gilt der Fernsteinsee am Fernpass in Tirol als einer der schönsten Plätze Österreichs. Kaum verwunderlich also, dass es auch König Ludwig II. auf seinen Landpartien immer wieder dorthin zog. Angela Ascher reist selbst zum Fernstein, um sich ein Bild vom Sehnsuchtsort des bayerischen Monarchen zu machen. Sie besichtigt die Räumlichkeiten, die ab 1872 dauerhaft für ihn reserviert waren, damit der "Kini" jederzeit, auch unangemeldet, zum Fernstein reisen konnte.Wie Angela Ascher herausfindet, erforderte eine solche Landpartie des königlichen Hofstaats eine logistische Meisterleistung von allen Beteiligten. Verbrachte der König beispielsweise ein paar Tage auf seiner Lieblings-Berghütte auf dem Altlacher Hochkopf, rollte im Vorfeld ein Tross vollbeladener Wagen Richtung Walchensee. Anschließend musste alles, was man für die Dauer des Aufenthalts benötigte, vom Tal aus mit Karren oder Trägern auf den Berg befördert werden: die Zutaten für die Speisen, die Getränke, das königliche Porzellan.Gemeinsam mit Küchenchef Robert Burgmeier bereitet Angela Ascher drei Gänge des historischen Luxus-Menüs vom Fernstein zu. Mit dabei: die Leibspeise seiner Majestät, das "Hechtenkraut". Ist der Hecht erst einmal filetiert, eine heikle Angelegenheit, ist das Gericht recht simpel zuzubereiten. Deutlich komplexer dagegen die Hauptspeise, die Rehkeule, die Angela Ascher und Robert Burgmeier mit Schnittlauch-Kartoffelstampf und grünem Spargel servieren. Und nachdem sie auch das historische Dessert, ein mit getrockneten Früchten gespicktes Orangeneis, zubereitet haben, können sie – gemeinsam mit ihren Gästen – endlich selbst "speisen wie der Kini".Auf ihre gewohnt charmante Art liefert Moderatorin Angela Ascher überraschende Einblicke in die kulinarischen Kuriositäten des bayerischen Märchenkönigs. Ein unterhaltsamer filmischer Leckerbissen – nicht nur für Hobbyköche oder Verehrer von König Ludwig II.

43 min

Bayern erleben: Die Eismacher aus den Dolomiten

03.06.2024 | BR

Anfang März stellen die Gelatieri wieder die Tische und Stühle vor ihren Läden auf. Dann gibt es die Klassiker wie Vanille, Erdbeere oder Schokolade und jedes Jahr zum Probieren auch neue ungewöhnliche Kreationen. Überwintert haben ihre Besitzer fast alle in den Dolomiten. Rund drei Viertel der Eismacher in Bayern stammen aus zwei benachbarten Tälern in Venetien – dem Val di Zoldo und dem Valle di Cadore. Adriano Colle ist in fünfter Generation Eismacher und führt gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Töchtern eine Eisdiele in Kempten im Allgäu. Inzwischen hat er gut 150 Eissorten in seinem Repertoire. 2014 ist er mit seinen „Gewürzen des Orients“ sogar Deutscher Meister geworden. Auch wenn die Töchter von klein auf im Geschäft mithelfen, ist noch unklar, ob die Zukunft des Eiscafés Venezia gesichert ist. Valentina Panciera steht täglich mit ihrem Mann Paolo Vittoria in der Eisdiele Panciera am Stadtplatz von Landshut. Wie schon ihre Eltern bleiben die beiden den Sommer über in Niederbayern und kehren im Herbst in ihr Tal zurück. „Wir sind wie die Schwalben“, kommentiert Valentina Panciera das Pendeln zwischen den Ländern. Aber wie die meisten italienischen Eismacher schicken auch sie und ihr Mann ihre Kinder in Italien zur Schule. „Bayern erleben“ schaut den beiden Familien bei ihrer Arbeit über die Schultern und begleitet sie im Herbst zurück in ihre Heimat. Dort zeigt die ältere Generation, wie früher Eis hergestellt wurde, und das Filmteam erfährt auch, wie die Familien ihre Freizeit außerhalb der Saison verbringen.

43 min

Bayern erleben: Versteckte Paradiese · Im Tal der Schwarzen Laber

13.05.2024 | BR

Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel in der Oberpfalz. Spezielle Maßnahmen schützen diese schöne und empfindliche Landschaft.Zwischen der Karstquelle bis zur Mündung in die Donau liegen nur 77 Kilometer, aber der kleine Fluss schlängelt sich durch zahlreiche seltene und malerische Lebensräume. Jeder ist das Ergebnis intensiver menschlicher Nutzung. Imposante Felshänge, Trockenrasen und einzigartige Feuchtgebiete - all das findet man an der Schwarzen Laber.Obwohl 52 Wehre und Mühlen seit Jahrhunderten seine Wasser bändigen und den Fluss am Fließen hindern, leben hier strömungsliebende Bachforellen genauso wie Teichkarpfen.Die Hänge und Höhen entlang des Flusses sind geprägt durch Trockenrasen und felsigen Karst. Diese Landschaft braucht besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um erhalten zu bleiben. So sorgen auf Burg Loch im Sommer Ziegen dafür, den weiteren Verfall der Ruine zu verlangsamen. In Lupburg hingegen wird kletternd gegen Wildwuchs und weitere Erosion gekämpft. Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel in der Oberpfalz. Spezielle Maßnahmen schützen diese schöne und empfindliche Landschaft. Schon immer ist das Tal der Schwarzen Laber geprägt durch schlechte Böden und extensive Landwirtschaft. Streuobstwiesen an den Höfen zeugen vom Mangel und bieten doch wertvolle Lebensräume für Bilche und Vögel. Im Talgrund liegt das Deusmauer Moor. Über sieben Kilometer erstreckt sich das artenreiche Niedermoor, ein Feuchtlebensraum von bayernweiter Bedeutung, der ohne menschlichen Eingriff längst verschwunden wäre. Das Tal der Schwarzen Laber ist eine versteckte Kostbarkeit - eine Landschaft aus Menschenhand, angewiesen auf ständige Pflege. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie geschickt Tiere und Pflanzen ihre eigenen Paradiese in unserer Welt finden. Versteckte Paradiese entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden dargestellt, vor allem aber lernen wir die Menschen kennen, die hier mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. Alle Sendetermine der siebenteiligen Staffel im BR Fernsehen: 08.04. Versteckte Paradiese: Magische Eiszeitseen im Chiemgau | 15.04. Versteckte Paradiese: Unser Lech | 22.04. Versteckte Paradiese: Der Zauber der Schwarzen Berge | 29.04. Versteckte Paradiese: Die Rodach | 06.05. Versteckte Paradiese: Die Isar bei Landshut | 13.05. Versteckte Paradiese: Im Tal der Schwarzen Laber | 20.05. Versteckte Paradiese: An den Ufern der Ammer

43 min

Bayern erleben: Rettung aus Bergnot · Die Bergwacht

09.05.2024 | BR

Sie sind in den schönsten Landschaften unserer bayerischen Heimat unterwegs. Und müssen dort oft die gefährlichsten Abenteuer bestehen. Ihr Aufgabengebiet liegt vor traumhaften Bergpanoramen und sie erleiden dort oft ihre schlimmsten Erlebnisse. Denn der Tod gehört bei vielen Einsätzen dazu: sei es durch einen Lawinenabgang, den Absturz an einem steilen Grat oder die Bruchlandung mit einem Gleitflieger. Dann müssen die Männer und Frauen der Bergwacht helfen: bei jedem Wetter, zu jeder Zeit, in jedem Gelände. Denn Leben retten und die Natur bewahren – das ist das Motto der "Bayerischen Bergwacht", seit mittlerweile 100 Jahren. In ihren Gründungsjahren verstand sie sich als "Pflanzen- und Sittenwacht", erst später kam die Bergrettung dazu. In diesen hundert Jahren hat der zunehmende Tourismus die Belastung für die Bergretter enorm erhöht: Mittlerweile leisten die rund 3.500 ehrenamtlichen Bergwachtler etwa 8.000 Einsätze im Jahr. Und die Bergwacht ist nicht nur in den bayerischen Hochalpen unterwegs. Auch in der Rhön oder im Fichtelgebirge, im Bayerischen Wald oder im Frankenjura helfen die Retter Menschen in Not. Dabei ist der "Weg zum aktiven Mitglied der Bergwacht genauso lang und steinig wie so mancher Weg zum Gipfel", sagen die alten Hasen. Filmautor Jürgen Eichinger begleitet die Bergwacht-Anwärterin Lena Wiesler beim Rettungstraining in der steilen Schneerinne oder beim luftigen Abseilen an der Steilwand. Dabei wird auch klar, nur wer trittsicher und absolut schwindelfrei ist, sollte sich bei der Bergwacht bewerben. Außerdem geht der Autor in dieser Dokumentation der Frage nach, was Menschen heute dazu bewegt, in Zeiten zunehmender sozialer Kälte anderen Menschen ehrenamtlich zu helfen, und dabei nicht selten das eigene Leben zu riskieren.

43 min

Bayern erleben: Versteckte Paradiese · Die Isar bei Landshut

06.05.2024 | BR

Wunderschön und abwechslungsreich: das ist die Isar bei Landshut. Sie fließt durch eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, Heimat für seltene Tier- und Pflanzenarten. Die Isar bei Landshut war einst ein mächtiger Strom. Er mäanderte durch das breite Isartal, veränderte jedes Jahr seinen Lauf und schuf dabei den Auwald. Obwohl die Isar in Niederbayern um 1900 in ein enges Bett gezwungen wurde, bietet der Abschnitt zwischen dem Echinger Stausee und Niederaichbach einzigartige Naturschauspiele. Im Frühjahr und Herbst wird der Stausee zur Drehscheibe des internationalen Vogelzuges. Die Sieben Rippen, eine archaisch wirkende Gesteinsformation, die aus den Stromschnellen ragen, sind einzigartig. Ein Stück flussabwärts bei Brucksberg hat sich die Isar in einer eindrucksvollen Schleife in das Ufer gegraben. Hier fand vor 20 Jahren eine der ersten Renaturierungsmaßnahmen statt. Dabei entstand auch eine natürliche Kiesbank. Der einzige Platz in der Region, den Flussregenpfeifer jedes Jahr im Frühjahr aufsuchen, um dort zu brüten. Die Isar fließt bei Landshut fließt durch eine der ältesten und abwechslungsreichsten Kulturlandschaften Deutschlands. Sie wurde vor etwa 7.000 Jahren von den ersten Bauern geschaffen, die die Flusstäler entlang nach Niederbayern einwanderten. Jahrhundertelang waren es Kleinbauern, die Felder anlegten und pflegten und dabei – ohne es zu ahnen – zu regelrechten Naturschützern wurden. Sie schufen vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Heute ist die kleinbäuerliche Arbeitsweise nahezu verschwunden. Und damit sind auch seltene Tiere und Pflanzen bedroht. Die Menschen in dieser Region haben ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrer Heimat. Sie wollen die wertvollen Lebensräume bewahren und, wenn sie verloren gegangen sind, neue schaffen. Sie kämpfen gegen Unwetter, Hitze und den Verlust von Fläche. Und das mit Erfolg. Viele der seltenen Tier- und Pflanzenarten konnten sie vor dem Verschwinden bewahren und einzigartige Naturräume erhalten. Versteckte Paradiese entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden dargestellt, vor allem aber lernen wir die Menschen kennen, die hier mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. Alle Sendetermine der siebenteiligen Staffel im BR Fernsehen: 08.04. Versteckte Paradiese: Magische Eiszeitseen im Chiemgau | 15.04. Versteckte Paradiese: Unser Lech | 22.04. Versteckte Paradiese: Der Zauber der Schwarzen Berge | 29.04. Versteckte Paradiese: Die Rodach | 06.05. Versteckte Paradiese: Die Isar bei Landshut | 13.05. Versteckte Paradiese: Im Tal der Schwarzen Laber | 20.05. Versteckte Paradiese: An den Ufern der Ammer

43 min

Bayern erleben: Versteckte Paradiese · Die Rodach

29.04.2024 | BR

Ein Jahr lang hat ein Team des BR die Rodach auf ihrem Weg von Thüringen nach Oberfranken begleitet. Idyllische Landschaften, seltene Tiere und verträumte Fachwerkorte. Die Rodach ist nur auf den ersten Blick ein kleiner Fluss. Sie entspringt in Thüringen und mündet circa 40 km später in der Itz in Oberfranken, nachdem sie weite Strecken durch den Westen des Coburger Landes zurückgelegt hat. Auf ihrem Weg durchfließt sie nicht nur eine Kulturlandschaft mit einer reichen Tierwelt und mit Menschen, die sich für sie und ihre Heimat einsetzen. Sondern sie fließt auch durch eine Erinnerungslandschaft. Denn früher standen ganz nah an ihren Ufern die Anlagen der innerdeutschen Grenze.  Dreimal wechselte sie zwischen der DDR und der BRD hin- und her. Ein Jahr lang hat der BR die Rodach auf ihrem Weg begleitet. Im Herbst fallen im thüringischen Naturschutzgebiet Bischofsau Tausende von Staren ein, um im Schilf zu übernachten. Im Naturschutzgebiet „Muggenbacher Tongruben“ im Coburger Land werden kleine Gräben ausgebaggert, damit sich im nächsten Frühjahr Gelbbauchunken dort wohlfühlen. Und eine Biologin macht sich in der Jägersruh bei Bad Rodach auf die Suche nach einem fast ausgestorbenen fränkischen Kulturtier: Dem Bierschnegel. Im Frühjahr geht es auf die Suche nach Rebhühnern – denn in der Nähe der Rodach gibt es ein ganz spezielles Projekt für sie. Und im Sommer bekommen Kälbchen von wilden Heckrindern Ohrmarken: was nicht ungefährlich ist, denn die Mütter verteidigen ihre Kälber gegen jeden, der ihnen zu nahe kommt. Sogar die vom Aussterben bedrohte Mohnbiene wird tatsächlich gefunden: sie hat ihr letztes, sicheres Refugium in Deutschland in der Nähe der Rodach. Aber die Rodach fließt auch durch eine Erinnerungslandschaft. Zwei Menschen erzählen von Glück und Trauer an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Versteckte Paradiese entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden dargestellt, vor allem aber lernen wir die Menschen kennen, die hier mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. Alle Sendetermine der siebenteiligen Staffel im BR Fernsehen: 08.04. Versteckte Paradiese: Magische Eiszeitseen im Chiemgau | 15.04. Versteckte Paradiese: Unser Lech | 22.04. Versteckte Paradiese: Der Zauber der Schwarzen Berge | 29.04. Versteckte Paradiese: Die Rodach | 06.05. Versteckte Paradiese: Die Isar bei Landshut | 13.05. Versteckte Paradiese: Im Tal der Schwarzen Laber | 20.05. Versteckte Paradiese: An den Ufern der Ammer