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Erlebnis Musik: Zigeunerweisen - Vom Erfolg eines musikalisch romantischen Stils

vom 26.04.2024

Erlebnis Musik: Zigeunerweisen - Vom Erfolg eines musikalisch romantischen StilsHier klicken um das Video abzuspielen
Die Geiger Barnabás Kelemen und Lajos Sárközi Jr. stammen aus ungarischen Musikerfamilien mit langer Tradition. Der Film begleitet Barnabás und Lajos bei Proben und Konzerten mit Freunden, zeigt sie im Kreis der Familie, mit Kollegen, Eltern und Kindern beim Musizieren. Die Geschichte der ungarischen Zigeunerkapellen reicht weit in die Vergangenheit der Musikerfamilien. In Fotoalben und Privatarchiven werden ihre musikalischen Vorfahren lebendig. Für Barnabás war der Großvater, der Primás Pali Pertis, die größte Inspiration in seinem Leben. Stolz erzählt er, dass Pertis möglichweise für Maurice Ravels berühmte, von Zigeunermusik inspirierte Rhapsodie "Tzigane" Pate gestanden hat. Überhaupt hat die Musik der ungarischen Zigeunerkapellen die europäische Kunstmusik seit dem 18. Jahrhundert enorm bereichert. Schon Joseph Haydn komponierte "all’ongarese". Zeugnisse sind das Rondo seines Klaviertrios G-Dur bzw. der Finalsatz seines D-Dur-Klavierkonzerts. Einflüsse des ungarisch-"zigeunerischen" Stils finden sich im 19. und 20. Jahrhundert bei vielen europäischen Komponisten von Schubert und Brahms über Liszt bis zu Sarasate. Lajos Sárközi Jr. ist in der siebten Generation Musiker, sein Urgroßvater Mátyás Csányi war Jazzmusiker und spielte mit Oscar Peterson. Fast jeden Abend spielt Sárközi Jr. mit seinem Ensemble im historischen Ambiente des "Százéves", dem ältesten Restaurant Budapests, das 1831 in einem Barockpalais nahe der Elisabethbrücke gegründet wurde. Sie spielen auswendig, schöpfen dabei aus einem riesigen Repertoire. Gern nehmen sie spontane Wünsche der Gäste entgegen. Alles wird gespielt, vom Csárdas bis zu Bachs Chaconne. Die Begeisterung des Publikums kennt keine Grenzen.
Sender:
mdr
Sendedatum:
26.04.2024
Länge:
52 min
Aufrufe:
22

Weitere Folgen

75 min

Erlebnis Musik: Ich mach ein Lied aus Stille - Musik und Lyrik aus 40 Jahren DDR

05.10.2023 | mdr

Ich mach ein Lied aus Stille Musik und Lyrik aus 40 Jahren DDR mit Ragna Schirmer, Axel Ranisch und Matthias Daneck aus dem Technikmuseum „Hugo Junkers“ in Dessau Hatte die DDR einen eigenen Ton? Wie avanciert war die Musiksprache? Wie politisch sind musikalische Kompositionen? Welches Bild zeichnet die Lyrik der DDR, welche Zukunft leuchtet auf? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Pianistin Ragna Schirmer, der Schlagzeuger Matthias Daneck sowie der Schauspieler und Regisseur Axel Ranisch. Sie beleuchten in Wort und Musik die vier Dekaden der DDR-Historie, zeigen Widersprüche zwischen Ausbruch und Anpassung auf, beleuchten Musik und Lyrik im Spannungsfeld zwischen kulturpolitischem Zwang und künstlerischer Freiheit. Auf die rigorosen Parteiforderungen der 1. Bitterfelder Konferenz, Kunst habe im Sinne eines sozialistischen Realismus „volkstümlich“ zu sein, folgten die relativ liberalen experimentierfreudigen 1970er Jahre und schließlich die letzte Dekade der DDR – ein Jahrzehnt der Desillusionierung, aber auch der Grenzüberschreitungen und der Suche nach Neuorientierung. Neben bekannteren Autoren und Komponisten wie Paul Dessau, Hanns Eisler, Friedrich Goldmann, Johannes R. Becher, Thomas Brasch, Eva Strittmatter und Volker Braun nehmen die drei Künstler auch weniger bekannte in den Blick. Ein Streifzug durch die Jahre 1949 bis 1989, der auch zu kritischer Auseinandersetzung einlädt. Ausführende: Ragna Schirmer, Klavier Matthias Daneck, Percussion Axel Ranisch, Rezitation