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Europäische Literaturtage: Tiere und andere Menschen

vom 11.12.2023

Europäische Literaturtage: Tiere und andere MenschenHier klicken um das Video abzuspielen
Eröffnung der Europäischen Literaturtage: Michael Köhlmeier und Anne Sophie Meincke im Gespräch mit Katja Gasser.
Sender:
OKTO
Sendedatum:
11.12.2023
Länge:
96 min
Aufrufe:
35

Weitere Folgen

44 min

Europäische Literaturtage: Brennende Felder: Reinhard Kaiser-Mühlecker

20.11.2024 | OKTO

Themen unserer Zeit Büchertalk Autor: Reinhard Kaiser-Mühlecker (Eberstalzell / Österreich) Moderation: Katja Gasser (Wien) In seinen Romanen erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker von bäuerlichen Lebenswelten im Zeitalter des rapiden technologischen, sozialen wie kulturellen Wandels. Brennende Felder heißt sein jüngst erschienener Roman, der von Stadt und Land, von Familiengeheimnissen und den Lasten der Vergangenheit handelt. Die Protagonistin erlebt, wie sich hinter der ländlichen Idylle Abgründe auftun. Lassen sich die Schatten und Lasten der Vergangenheit ablegen? Ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Kaiser-Mühlecker führt selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb. In der Tageszeitung Der Standard äußerte er sich 2022 über die Zukunft der Landwirtschaft: „Wenn wir so weitertun, wird es laut Schätzungen von Bodenforschern noch zwischen 60 und 100 Jahren fruchtbare Ackerböden geben. Das sind 60 Ernten, dann ist Schluss, dann wächst nichts mehr. Bis dahin degradieren die Böden weltweit, durch Wind- oder Wassererosionen, falsche Bewirtschaftung, Bodenversiegelung und Abholzungen.“ Wie denkt er über Alternativen zur industriellen Landwirtschaft? Wie über Smart Region, Smart Farming, dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft wie auch im dörflichen Zusammenleben? *BIOGRAFIE* Reinhard Kaiser-Mühlecker Geboren 1982, ist ein österreichischer Schriftsteller. Nach Aufenthalten in Argentinien, Bolivien, Deutschland und Schweden betreibt er heute eine Landwirtschaft in Österreich. Seine Bücher wurden u.a. mit dem Bayrischen Buchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen: Brennende Felder, 2024 Ein Buch von leiser Wucht, ein Bauern- und Heimatroman, wie er moderner, eindrücklicher, illusionsloser nicht sein könnte. Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung

72 min

Europäische Literaturtage: City and Country in the 21st Century: Sarah Langford, Rowan Moore

19.11.2024 | OKTO

Themes of Our Time Dialogue, Reading Authors: Sarah Langford (London and Suffolk), Rowan Moore (London) Moderator: Rosie Goldsmith (London) The author and barrister Sarah Langford and the architecture critic Rowan Moore focus on the developments of living in the countryside and in the cities in Great Britain in two highly topical books. In her book Rooted. Stories of Life, Land and a Farming Revolution, Langford describes how her grandfather as a hero farmer grew the food to feed a starving nation, and today her uncle is made accountable for ecological disasters and climate change. Meanwhile, as a farmer herself, she experiences the revolution in agriculture after Brexit as well as a regenerative farming revolution and the related planning of a new farming life. Slow Burn City by Rowan Moore traces the dramatic changes in modern London and asks about the status of the liberal mind-set, cosmopolitan attitude and quality of life in the historically evolved metropolis. What role do digital technologies play in the process that, according to the concept of the smart city, should make urban living more efficient, effective and climate-friendly? Which developments are foreseeable today in Great Britain? What does leaving the European Union mean, and the falling cash flows? What about the use of AI in infrastructure with regard to the conflict between city and country? Sarah Langford is a British author. She worked as a barrister in London, moved to Suffolk in 2017, where with her family she runs a small family farm. Today, she travels between the city and country. In her book Rooted. Stories of Life, Land and a Farming Revolution she describes the transition in agriculture that is caused by climate change and imposed by Brexit. Recently published: In Your Defence, 2019. Langford manages to contain and convey the whole scale of the coming agricultural revolution. The Telegraph Rowan Moore b. 1961, is a British architecture critic and author. He writes for the Observer and The Guardian and was named Critic of the Year at the UK Press Awards. Publications include: Slow Burn City: London in the Twenty-First Century, 2017. A political book (Slow Burn City) in the best sense – helping us to imagine a better world, reminding us that ideas shape how we live and plotting a better future for London. The Telegraph

106 min

Europäische Literaturtage: Zerschnittene Welt. Stadt & Land: Lisz Hirn und Christoph Peters

18.11.2024 | OKTO

Eröffnung der Europäischen Literaturtage 2024 Lisz Hirn (Wien) und Christoph Peters (Berlin) im Gespräch mit Katja Gasser (Wien) Im Anschluss Osamu Okamura (Liberec / CZ) im Gespräch mit Rowan Moore (London) und Rosie Goldsmith (London) In seinem Dorfroman kehrt Christoph Peters in eine kleine Ortschaft am Niederrhein zurück, in dessen Nähe in den 1970er Jahre ein Atomkraftwerk errichtet wurde. Er erzählt die Geschichte einer Kindheit auf dem Land und die Geschichte des Aufbruchs in jene Welt, in der wir heute leben. Das für ihn neue Vertraute ist die Großstadt Berlin, seine Sentimentalität gilt jedoch der Welt seiner Eltern im Dorf. Eine Mentalitätsgeschichte in Etappen nannte Die Zeit diesen Roman, in dem es Christoph Peters wie in vielen seiner Bücher gelingt, eine Gesellschaft im Umbruch nachzuzeichnen. Lisz Hirn entwickelt in ihrem jüngsten Buch Der überschätzte Mensch eine Anthropologie der Verletzlichkeit. Sie greift die seit Platon bis in unsere Gegenwart immer wieder neu gestellte Urfrage der Philosophie auf, was denn den Menschen zum Menschen macht. Die alte Frage, ob und was ihn vom Tier unterscheidet, führt sie hin zur Frage, ob und was der Mensch durch Maschinen über das Menschsein herausfinden könnte. Und schließlich: Sind für den Metamenschen zwischen Smartphone und Chat-GPT reale Orte und die Mentalitäts-Geschichte von Stadt und Land überhaupt noch von Bedeutung? Der Schriftsteller Peters und die Philosophin Hirn befragen die Metapher von den zerschnittenen Welten unserer Gegenwart. Sind die Bilder von dynamischen, toleranten in der Stadt lebenden Kosmopolit:innen und den zumeist alten, zurückgebliebenen Landbewohner:innen berechtigt? Im Anschluss: Die Stadt für alle ist ein städteplanerisches Projekt, das der Architekt Osamu Okamura mit den Illustratoren David Böhm und Jirí Franta in der Tschechischen Republik verwirklichte. Das daraus entstandene Buch, 2022 mit dem Architectural Book Award ausgezeichnet, liefert Kindern wie Erwachsenen Fakten und Erklärungen rund um das Konzept Stadt. Wie muss eine Stadt aussehen, in der eine wachsende Zahl an Menschen Platz finden soll? Das reich illustrierte Buch erklärt, wie die großen menschlichen Ameisenhaufen funktionieren, welche Möglichkeiten sie uns bieten, aber vor allem, mit welchen Problemen sie heute konfrontiert sind. Wie müssen sich unsere Städte entwickeln, um auch zukünftig bewohnbar zu sein?

109 min

Europäische Literaturtage: Lesung und Gespräch mit Miljenko Jergovic

23.12.2022 | OKTO

Verleihung des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an Miljenko Jergovic durch HVB Präsident Benedikt Föger. Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels verleiht den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an eine Autorin/einen Autor verliehen, die/der sich in seinem literarischen oder publizistischen Werk und durch sein Engagement für Toleranz gegenüber anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt hat und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet hat. Die Verleihung findet jeweils am Schlusstag der Europäischen Literaturtage statt. Aus der Jurybegründung „Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels verleiht Miljenko Jergovic den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 2022. Miljenko Jergovic scheut sich in seinen preisgekrönten Reportagen und Essays nicht, den Finger in die Wunden der europäischen Gesellschaft und Geschichte zu legen. In seiner Prosa widersetzt er sich bewusst allen politischen Einflüssen und lässt sich durch keine Form des Nationalismus vereinnahmen. Er widersteht damit auch allen Versuchen, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Miljenko Jergovic ist ein streitbarer Humanist und ein präziser Chronist gesellschaftlicher Konfliktlinien. Er ist ein im besten Sinne europäischer Erzähler, der nicht müde wird, sich - ganz im Sinne dieses Preises - für Toleranz, Offenheit und Frieden einzusetzen.“ Miljenko Jergovic Geboren 1966 in Sarajevo, ist ein bosnisch-herzegowinischer und kroatischer Schriftsteller, Dichter und Essayist. Er studierte Philosophie und Soziologie in Sarajevo, ist Mitbegründer der Group 99. Jergovic berichtete unter anderem für die Zagreber Wochenzeitung Nedeljna Dalmacija aus dem belagerten Sarajevo und war dort auch Redakteur beim Fernsehen. Seit 1993 lebt er in Zagreb und schreibt als politischer Kolumnist für verschiedene kroatische und internationale Zeitungen. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, zuletzt (gemeinsam mit seiner deutschen Übersetzerin Brigitte Döbert) mit dem Georg-Dehio-Buchpreis 2018. Zuletzt auf Deutsch erschienen: Der rote Jaguar, 2021.

87 min

Europäische Literaturtage: Worte und Töne

14.12.2022 | OKTO

In Kooperation mit dem Festival glatt & verkehrt und dem Institute Francaise Wien. Der Bestseller Die Anomalie sorgte weltweit für Aufsehen. Der Roman ist eine Mischung aus Thriller und Komödie, und vor allem ist er brillant geschrieben. Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. So beginnt die Geschichte über eine Welt, die verrückt geworden ist, eine Welt der Doppelgänger, die sich selbst begegnen. Hochkomisch lotet der Roman die Grenzen von Sprache und Wirklichkeit aus und stellt alle unsere Gewissheiten in Frage. Ein literarisches Ereignis. Den Text liest und interpretiert die Burgschauspielerin Dorothee Hartinger. Die Gitarrenmusik von Diknu Schneeberger und Alexander Sieber kommt aus der Tradition von Gypsy-Jazz. Hervé Le Tellier Geboren 1957, ist ein französischer Schriftsteller. Er ist Mitglied der Autorengruppe OuLiPo (Ouvroir de Littérature Potentielle), der Autoren wie Georges Perec, Italo Calvino und Oskar Pastior angehörten. Schreibt Kolumnen für Le Monde. Für seinen Roman L'Anomalie erhielt er 2020 den Prix Goncourt. Auf Deutsch zuletzt erschienen: L'Anomalie, 2021 (übersetzt von Romy und Jürgen Ritte). Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich derart beschäftigt und fasziniert hat. Mittags angefangen zu lesen, spät in der Nacht aufgehört, 345 Seiten. Christine Westermann, WDR 2 Diknu Schneeberger, geboren 1990, ist ein österreichischer Jazzgitarrist in der Tradition des Gypsy-Jazz. Alexander Sieber, geboren 1978, ist ein österreichischer Gitarrist. Er komponiert Background Musik für Film und Rundfunk, betreibt ein eigenes Studio. Dorothee Hartinger Geboren 1971, ist eine deutsche Schauspielerin. Seit 2002 ist sie Ensemblemitglied am Burgtheater, tritt in Koproduktionen an den Wiener Festwochen und den Salzburger Festspielen auf, spielt in Fernsehserien mit.

80 min

Europäische Literaturtage: Über den schwarzen Humor: Konrad Boguslaw Bach und Dana von Suffrin

11.12.2022 | OKTO

Otto, der Titelheld in Dana von Suffrins Debutroman, ist ein pensionierter Ingenieur, jüdischer Siebenbürger. Der Roman beginnt in der Intensivstation und endet dort. Seine beiden Töchter sind ans Krankbett gerufen, mit schwarzem Humor erzählt der Roman vom Versuch, sich zu erinnern und in der jiddischen Erzähltradition die Biographie des Patriarchen auferstehen zu lassen, mit ihr die Abgründe des 20. Jahrhunderts. Aus einem kleinen Ort in Polen brechen zwei Männer kurz vor der Pension zu einer Reise in den Westen auf. Sie folgen der A2, der Autobahn der Freiheit, bis in die Niederlande. Nach einem Wildwechselunfall stranden sie in Deutschland, damit beginnt eine aberwitzige Irrfahrt durch das verhasste Europa. Sie begegnen einem Wisent und den Abgründen ihrer eigenen Vergangenheit. Die Tragödien eines Jahrhunderts, und der Versuch sie in Sprache zu fassen – welche Funktion hat dabei die Komik, das Komödiantische, Phantastische? Konrad Boguslaw Bach Geboren 1984, ist ein polnischer Schriftsteller. Studium der Theaterwissenschaft und Katholischen Theologie, Klassischen Philologie und Drehbuch in Berlin, Krakau und Rom. Er lebt in der deutsch polnischen Grenzstadt Gubin/ Guben. Auf Deutsch erschienen: Der Wisent,, 2022 Dana von Suffrin Geboren 1985, ist eine deutsche Schriftstellerin und Historikerin. Studium in München, Neapel und Jerusalem. Ihr Debutroman Otto wurde zahlreich ausgezeichnet. Zuletzt erschienen: Otto, 2019 Man muss lachen, weil die Autorin mit so viel leisem Sarkasmus schreibt. Stiller, schwarzer Humor, der fast unbemerkt daherkommt. Christine Westermann, WDR