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kinokino: Tilda Swinton, Julianne Moore und der Tod: "The Room Next Door"

vom 24.10.2024

kinokino: Tilda Swinton, Julianne Moore und der Tod: "The Room Next Door"Hier klicken um das Video abzuspielen
Diese Woche in kinokino: "The Room Next Door" – Almodóvar und der Tod Nach jahrelanger Funkstille erleben die Schriftstellerin Ingrid (Julianne Moore) und die ehemalige Kriegsreporterin Martha (Tilda Swinton) ein Wiedersehen der dramatischen Art: Martha ist sterbenskrank und bittet Ingrid, sie in ihren letzten Wochen zu begleiten und nicht einzugreifen, sollte sie sich mit einer illegal erworbenen Pille das Leben nehmen. Der Film ist ein Plädoyer für das Recht des Einzelnen, über den eigenen Tod zu entscheiden und für das Entkriminalisieren der Sterbehilfe. Mit "The Room Next Door" feiert Spaniens Regie-Legende Pedro Almodóvar die Schönheit des Lebens und gewann beim Filmfestival von Venedig den Goldenen Löwen. "kinokino" feierte mit. Fantasy aus bayerischer Feder – die Jugendbuchverfilmung "Woodwalkers" Mal Mensch, mal Tier und damit ein so genannter "Gestalten-Wandler". Dieses Schicksal teilt der Junge Carag mit anderen Schülerinnen und Schülern eines Internats in der US-amerikanischen Prärie, wo die "Woodwalkers"-Geschichten ihren Lauf nehmen. Über zweieinhalb Millionen Mal wurden die Abenteuerbücher bislang verkauft. Nun soll der Erfolg im Kino fortgesetzt werden. Mit einer deutschen Großproduktion, die auch Katja Brandis interessieren dürfte, denn die Münchnerin hat die Geschichte erfunden und die Jugendromane geschrieben. Gleich drei Filme sind geplant. Ob der "Woodwalkers"-Auftakt auf der Leinwand überzeugt, verrät "kinokino". "Münter & Kandinsky" – Wegbereiter der modernen Kunst Ein rastloser Russe liebt seine Mal-Schülerin, aber dauerhaft glücklich werden sie nicht. 1908 ziehen Wassily Kandinsky und Gabriele Münter als Paar ins oberbayerische Murnau am Staffelsee, wo sie mit ihren Bildern "die Kunst von der Realität befreien". Ihr expressiver Malstil verbindet sie. Anhand von Tagebüchern und Briefen rekonstruiert der Film "Münter & Kandinsky" die Beziehung der beiden. Schnelle Skizze oder hochwertiges Künstlerporträt? "kinokino" traf das Team von vor und hinter der Kamera zum Interview. Die 57. Internationale Hofer Filmtage Das oberfränkische Hof wird wieder zum "Home of Films". Als Treffpunkt des jungen deutschen Nachwuchsfilms und internationaler Independent-Filme stehen ab dem 22. Oktober rund 130 Filme auf dem Programm. Wie "Zeppelin oben rechts", ein Dokumentarfilm, der das Schaffen und gemeinsame Leben von sieben körperlich, psychisch und geistig gehandicapten Menschen in einem Atelier in Gießen zeigt. Er wird der Eröffnungsfilm des Festivals sein. Was die Hofer Filmtage noch zu bieten haben? Ein Vorbericht in "kinokino". Weitere Informationen auf der "kinokino"-Homepage, regelmäßig in der BR24-App br24.de und immer webfirst in der ARD Mediathek und auf 3sat.de.
Sender:
BR
Sendedatum:
24.10.2024
Länge:
14 min
Aufrufe:
6

Weitere Folgen

14 min

kinokino: "Islands": Fatale Leidenschaft unter der Sonne

08.05.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: "Träume": im Film und im Leben" – Stricken im Kino Sie häkeln, sie stricken, sie erledigen kreative Handarbeit und das Ganze im Kino bei gedimmten Licht. Die gebürtigen jungen Münchnerinnen Marisa Dathe und Clara Bläser haben diese Idee 2024 auf einem australischen Social-Media-Kanal gesehen und sie nach München ins Monopol-Kino geholt. Und der Run auf die 32 freien Plätze ist seitdem riesig. "kinokino" beim besonderen DIY-Kinoabend mit einem Film, der von der Liebe zu einer strickenden Französischlehrerin erzählt: "Träume", Gewinner des Goldenen Bären und ein Teil der Trilogie "Oslo Stories". "Islands": ein deutscher Film Noir unter der Sonne Fuerteventuras Es wirkt nur wie der Traum vom endlosen Sommer: Tom (Sam Riley) arbeitet als Tennistrainer in einem All-Inklusive-Hotel auf Fuerteventura. Die Nächte verbringt er mit flüchtigen Affären und zu viel Alkohol. Dann taucht die geheimnisvolle Anne (Stacy Martin) auf. Sie und ihre Familie gehören nicht zur üblichen Sorte der Pauschaltouristen. Tom gibt dem Sohn Tennisstunden und zeigt ihnen die Insel. Aber dann verschwindet Annes Mann Dave und die Dinge geraten außer Kontrolle. Der Thriller "Islands” ist vierfach nominiert beim Deutschen Filmpreis, der am 9. Mai verliehen wird (u.a. für “Bester Film” und Sam Riley für "Beste männliche Hauptrolle"). "kinokino" hat Regisseur Jan-Ole Gerster (vielfach ausgezeichnet für “Oh Boy” und “Lara”) und Hauptdarsteller Sam Riley zu den Anleihen des Films beim klassischen Film Noir und zu den Dreharbeiten mit Urlaubsflair befragt. "Kein Tier. So wild.": Shakespeares Richard III. als Tragödie zwischen Berliner Clans Rashida (Kenda Hmeidan) ist Anwältin und die jüngste Tochter der Yorks, die mit dem Clan der Lancasters um die Vorherrschaft in den Straßen von Neukölln kämpft. Sie will herrschen. Burhan Qurbani (“Berlin Alexanderplatz”) hat Shakespeares “Richard III.” ins Berliner Clanmilieu verlegt. Und macht aus dem missgestalteten Königssohn, der von Machthunger getrieben über Leichen geht, die ungeliebte Tochter einer arabischen Großfamilie. “Kein Tier. So wild.” ist eine radikale Neuinterpretation, modern und klassisch zugleich. Aber dabei genial – oder eher eine anstrengende Herausforderung? "kinokino" sprach mit Regisseur Burhan Qurbani und seiner Hauptdarstellerin Kenda Hmeidan. Auftakt zum 40. DOK.fest und Verabschiedung von Daniel Sponsel, dem Künstlerische Leiter Eröffnet wird die Jubiläumsausgabe vom DOK.Fest am 7. Mai mit einem Porträt des österreichischen Lyrikers Erich Fried, der als Jude vor den Nazis nach London floh. Sein Sohn Klaus Fried begibt sich auf Spurensuche, um seinen Vater, den "unbequemen Schriftsteller zwischen allen Stühlen" kennenzulernen. Die 40. Ausgabe des DOK.fest glänzt mit über 100 Filmen aus knapp 60 Ländern. Das diesjährige Festival ist zugleich ein Jubiläum und eine Zäsur, denn Festivalleiter Daniel Sponsel tritt ab. Ihm folgt seine bisherige Vertreterin Adele Kohout. "kino" trifft Sponsel und Kohout

14 min

kinokino: Alec Baldwins Schicksalswestern "Rust" und eine kluge Gesellschaftssatire

01.05.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: "Rust – Legende des Westens": ein Filmset, die Tragödie und der fertige Film Ein Gesetzloser, verfolgt von einem US-Marshall und einem fanatischen Kopfgeldjäger. In "Rust – Legende des Westens” befreit Harland Rust (Alec Baldwin) in den 1880er Jahre einen 13-jährigen Jungen aus einer Zelle, der aus Versehen einen Mord beging und auf seinen Tod durch den Strick wartet. Überschattet wurde die Produktion von einem tragischen Unfall: Im Oktober 2021 – die Hälfte des Films war bereits abgedreht – probte Baldwin mit einer Requisitenwaffe eine Szene, als sich ein Schuss löste. Er traf dabei die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich. Was darauf folgte, war eine Lawine an Schlagzeilen und ein Drama vor Gericht. Im Juli 2024 wurde das Verfahren gegen Baldwin wegen fahrlässiger Tötung eingestellt. Nun ist der Film fertig und hat mehr Aufmerksamkeit, als ihm vermutlich lieb ist. "Muxmäuschenstill hoch x": Was darf Humor im Film heute? Welche Witze darf man noch machen, welche nicht? Jan Henrik Stahlberg testet sie aus in "Muxmäuschenstill hoch x", in der der selbsternannte Revolutionär und Egomane Mux auf seine Art die Welt verbessern will. Die Fortsetzung der bissigen Gesellschaftssatire "Muxmäuschenstill" von 2004 ist eine irrwitzig-anarchische Abrechnung mit dem Neoliberalismus. Wie böse politischer Humor heute noch sein darf, fragte "kinokino" Jan-Henrik Stahlberg im Interview. "Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm": Trennung macht Spaß Regisseurin Ale und Schauspieler Alex beschließen nach 15 Jahren Beziehung, getrennte Wege zu gehen. Und das muss gefeiert werden, wenn man einem alten Spruch von Ales Vater Glauben schenkt. Der hatte immer behauptet, dass Trennungen und nicht Hochzeiten ein Grund zum Feiern wären. Ein schlechter Scherz? "kinokino" sprach mit Hauptdarstellerin und Co-Regisseurin Itsaso Arano. "Bambi": jetzt als Realfilm Der berühmte Animationsfilm von Disney rührt nicht nur alle Kinderherzen. Nun wird der gleichnamige Roman des Österreichers Felix Salten mit Filmaufnahmen von echten Rehen und anderen Tieren bebildert. Erzählt wird die Geschichte aus dem Wald von Senta Berger. Regisseur Michel Fessler bewegte schon mit seinem Film "Die Reise der Pinguine" das Publikum. "Bambi" ist ein Familienfilm, der auf die Magie unserer Natur setzt. "kinokino" will wissen, ob der Charme des Disney-Films aber auch mit Realtieren spürbar ist. Außerdem in "kinokino" "Der Meister und Margarita". Die russische Bestseller-Verfilmung setzt als Fantasy-Drama auf regimekritische Untertöne.

14 min

kinokino: Oslo, die Liebe und ein Wirtshaus in Not

17.04.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: "Oslo Stories: Liebe": auf der Suche nach Nähe Was ist die Essenz des Lebens? Gibt es sie, die große Liebe? Mit berührender Beiläufigkeit erzählt der norwegische Regisseur und Schriftsteller Dag Johan Haugerud von der Vielfalt menschlicher Beziehungen. Weil ihm so viele Varianten einfielen, hat er seine "Oslo Stories" zu einer Trilogie verarbeitet. Alle drei Filme sind eigenständig und abgeschlossen. Den Auftakt macht nun Teil eins: "Liebe" über Ärztin Marianne und den homosexuellen Krankenpfleger Tor, die jeder für sich nach Intimität suchen. Der zweite Teil mit dem Titel "Träume" gewann auf der Berlinale den Goldenen Bären. Was Storyteller Haugerud antrieb, und warum im Alltäglichen die besten Geschichten entstehen können, verrät er im "kinokino"-Interview. "Was Marielle weiß": Tochter mit telepathischen Fähigkeiten Eine Ohrfeige mit mysteriösen Folgen: Seit Tochter Marielle in der Schule eine verpasst bekommen hat, kann sie alles sehen und hören, was ihre Eltern machen. Auch wenn sie gar nicht dabei ist. Vater Tobias hält es zunächst für ein Spiel, doch schnell fühlen sich die Eltern überwacht. Denn heimliche Konflikte und unbequeme Wahrheiten kommen ans Licht. Was, wenn Kinder ihre Eltern so erleben, wie sie wirklich sind? Mit dieser Versuchsanordnung sorgt Regisseur Frédéric Hambalek für unheimliche Stimmung. Ist das schon ein Horrorfilm, den er mit "Was Marielle weiß" vorlegt? Antworten von ihm und seinem Schauspielteam, zum dem unter anderem Julia Jentsch als Mutter gehört, in "kinokino". "Fanni - Oder: Wie rettet man ein Wirtshaus?": Gaststätte wiederbelebt Mal fehlt es an Gästen, mal an den Nachfolgern: Das Thema Wirtshaussterben ist vor allem auf dem Land ein großes. Wenn das einzige Gasthaus im Umkreis schließt, bedeutet das oft den Verlust des gesellschaftlichen und kulturellen Mittelpunkts. Der Dokumentarfilm "Fanni - Oder: Wie rettet man ein Wirtshaus?" erzählt von einer Dorfgemeinschaft im oberbayerischen Pischlsdorf bei Pfaffenhofen, die mit viel Eigeninitiative ihr altes Gasthaus wieder zum Leben erweckt haben, nachdem es 40 Jahre lang leer stand. Filmemacher Hubert Neufeld begleitete den Prozess und holte Wirtshaus-Fans und prominente Gesprächspartner wie Gerhard Polt vor die Kamera. "kinokino" trifft Neufeld am Ort des Geschehens, im frisch wiedereröffneten "Dorfheim Fanni". Außerdem in kinokino: - das auf wahren Begebenheiten beruhende Drama "Quiet Life" über traumatisierte, geflüchtete Kinder, die in eine apathische Starre fallen, weil sie unter den langen Asylverfahren leiden. - zwei Brüder, die in den Südstaaten während der 1930er Jahre in die Fänge dämonischer Mächte geraten. Zu sehen in "Blood & Sinners" von "Black Panther"-Regisseur Ryan Coogler.

14 min

kinokino: "Parthenope" - Paolo Sorrentinos Ode an die Schönheit

10.04.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: Kür der Träume: "Ice Aged" mit eislaufbegeisterten Pensionären Wenn Eiskunstlauf zu lebenslanger Leidenschaft wird, hält auch das Rentenalter manche nicht vom Träumen und harten Training ab. "Ice Aged" ist ein Gegenentwurf zum Jugendwahn im Leistungssport: Über mehrere Jahre begleitet die bildstarke Dokumentation Seniorinnen und Senioren bis zum größten Ziel, den den Amateur-Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Oberstdorf. Da ist Elena, die in monatelanger Arbeit ihre Kostüme als wahre Kunstwerke kreiert. Oder Schlittschuh-Fan Toos aus den Niederlanden, die auf die 80 zugeht. Sie und die anderen in der BR-Koproduktion konnten ihrer Passion erst im höheren Alter nachgehen. Ihr Motto: Es ist nie zu spät. "kinokino" trifft Regisseurin Alexandra Sell zum Interview und dreht mit den Protagonistinnen Toos und Elena ein paar Extra-Runden auf dem Eis. In Schönheit erstarrt: "Parthenope" von Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino Der Italiener gehört spätestens seit seinem Film "La Grande Bellezza", für den er mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, zu den gefragtesten Regisseuren Europas. Paolo Sorrentino widmet sich in "Parthenope" erneut seinen Lieblingsthemen, der Schönheit an sich und seiner Heimatstadt Neapel. Im Zentrum: die junge Parthenope, die alle Männer verzaubert. Eine mythologische Figur aus Homers Odyssee inspirierte Sorrentino zu seiner Hauptfigur und seiner bildgewaltigen Erzählung. Gelingt ihm kraftvolles Kino oder nur eine schöne Oberfläche ohne viel Inhalt? "kinokino" sprach mit Regisseur Paolo Sorrentino, Hauptdarstellerin Celeste Dalla Porta und Hollywoodstar Gary Oldman, der einen alternden Schriftsteller spielt, der ebenfalls der verführerischen Parthenope verfällt. Liebe in Zeiten des Populismus: Highlights beim Filmfestival Bozen Europa befindet sich im gesellschaftlichen Wandel, das zeigt auch der Dokumentarfilm "Unsere Zeit wird kommen", der die Beziehung zwischen der Österreicherin Victoria und Siaka aus Gambia schildert. Wie geht es Paaren wie ihnen in Zeiten, in denen die FPÖ beinahe den Kanzler in Wien gestellt hat? Über mehrere Jahre hat Ivette Löcker das Paar begleitet. Heraus kam ein Film über ein zusehends populistischer werdendes Europa. "kinokino" trifft die Regisseurin und ihre Protagonisten zum Interview. "Unsere Zeit wird kommen" ist nur einer der Filme auf dem Filmfestival Bozen. Außerdem in "kinokino" zwei Kino-Neustarts aus Frankreich: - "Louise und die Schule der Freiheit" ein historisches Drama um eine resolute Lehrerin, die im 19. Jahrhundert eine Schule auf dem Land gründet – und mit ihrem ungewöhnlichen Lehrplan das Leben der Einheimischen – und das Herz eines Mannes – durcheinanderbringt. - die Komödie "Das große Los – 1 Insel, 40 Einwohner, 2 Betrüger", die auf einem abgelegenen bretonischen Eiland spielt. Zwei alte Freunde entdecken, dass ein Lotterie-Gewinner plötzlich verstorben ist und versuchen trickreich, die Millionen selbst einzusacken. Das ist komplizierter als gedacht. Der Film is

14 min

kinokino: Jude Law in der Paradies-Hölle und eine neue Knef-Biografie

03.04.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: Starbesetzte Paradies-Hölle: die Aussteiger-Geschichte "Eden" Die Insel Floreana gehört zum Galapagos-Archipel und war komplett unbewohnt, bis sie in den 1930er Jahren zum Schauplatz eines Krimis wurde. Fernab der Zivilisation wollten sich dort ein deutscher Arzt und seine Frau sowie eine deutsche Familie und eine sehr eigensinnige Baroness ein Leben aufbauen. Es wurde aber zum Machtkampf auf Leben und Tod. Denn speziell die Möchtegern-Adelige erwies sich als höllische Nachbarin. Die Geschichte ist wahr und wurde nun von Oscarpreisträger Ron Howard verfilmt – hochkarätig besetzt mit Jude Law und Daniel Brühl. Von fordernden Dreharbeiten vor malerischer Kulisse erzählt Howard in "kinokino" zusammen mit dem Österreicher Felix Kammerer, ebenfalls im "Eden"-Ensemble. Sünderin und Ikone: der Dokumentarfilm "Ich will alles. Hildegard Knef" Kommenden Dezember wäre sie 100 Jahre alt geworden: Hildegard Knef – Sängerin, Schauspielerin, Autorin. Ein Skandal machte sie berühmt: 1951 war sie im Drama "Die Sünderin" für ein paar Sekunden nackt zu sehen. Von da an ging es mit ihrer Karriere bergauf und ihre grandiosen Chansons wie "Für mich soll’s rote Rosen regnen" kennen Millionen. Der Dokumentarfilm "Ich will alles: Hildegard Knef" fördert Aufnahmen und Interviews zutage, in denen "die Knef" offen spricht, auch über ihre Misserfolge und Krankheiten. "kinokino" stellt die filmische Biografie über einen der wenigen Weltstars aus Deutschland vor und traf Regisseurin Luzia Schmidt sowie Knefs Tochter Christina Palastanga zum Interview. Eine Kindheit im Osten: "Mit der Faust in die Welt schlagen" Ein Dorf im Osten Sachsens ab dem Jahr 2000. Das Ende der DDR und die Umbrüche in Ostdeutschland entladen sich in Wut unter den Heranwachsenden. Mittendrin: Die Brüder Philipp und Tobias, die mit ihren Eltern in einem neuen Haus leben, das nie ganz fertig gebaut wurde. "Mit der Faust in die Welt schlagen" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lukas Rietzschel, der zu den besten Büchern über das Leben in der Zone zählt. Es geht um Perspektivlosigkeit der Erwachsenen und die Suche der Jugendlichen nach Orientierung. Ob dem Film die Bestandsaufnahme genauso gut gelingt wie dem Buch – die Antwort in "kinokino". Außerdem in "kinokino": - ein Besuch bei der Eröffnung der diesjährigen SchulKinoWoche Bayern in Nürnberg - das dystopische Science Fiction-Drama "The Assessment" über ein Paar, das für seinen Kinderwunsch an den Rand der Verzweiflung getrieben wird.

14 min

kinokino: "Beating Hearts" · Die wildeste Liebesgeschichte des Frühlings

27.03.2025 | BR

Diese Woche in kinokino Kurzfilmfestival Landshut: Wenn die KI das Drehbuch schreibt und Regie führt Das Kurzfilmfestival Landshut zeigt in seiner 25. Jubiläumsausgabe, was KI aktuell schon leisten kann und welche Trends bald auch im Kino und beim Langfilm auf uns zukommen könnten: Filme, die komplett von einer KI geschrieben und auch inszeniert wurden, etwa "Der Flügel des Träumers", der die Grenzen von künstlicher Intelligenz und menschlicher Kreativität auslotet. Wie fühlt es sich an, nach Regieanweisung einer KI zu drehen? kinokino im Gespräch mit dem Filmteam. "Mond": Martial Arts in einer muslimischen Familie Nach dem Ende ihrer Karriere als Martial Arts-Kämpferin soll Sarah (gespielt von Florentina Holzinger) in Jordanien drei Schwestern aus reichem Haus trainieren. Vor Ort stellt sie fest, dass die Mädchen von der Außenwelt abgeschirmt und minutiös überwacht werden. Sport scheint sie nicht zu interessieren. Warum also wurde Sarah engagiert? Ein Thriller von Kurdwin Ayub (auf der Berlinale preigerkrönt für ihren Debütfilm "Sonne") mit dem österreichischen Performance- und Shootingstar Florentina Holzinger in ihrer ersten Filmrolle. "Beating Hearts": zwei Welten, ein Verbrechen und die große Liebe Nordfrankreich in den 1980er-Jahren: Clotaire und Jackie könnten nicht unterschiedlicher sein und verlieben sich. Er stammt aus prekären Verhältnissen und sie aus behütetem, wohlhabendem Elternhaus. Als sich Clotaire einer kriminellen Straßengang anschließt, scheint zwischen beiden etwas zu zerbrechen. Die Beziehung endet endgültig, als er ins Gefängnis kommt – verurteilt für eine Tat, die er nie begangen hat. Erst Jahre später sehen sich beide wieder. Ein episches französisches Gangster- und Liebes-Drama. "Beating Hearts" lief im Wettbewerb von Cannes 2024. Hauptdarstellerin Adèle Exarchopoulos, die in "Blau ist eine warme Farbe" mitspielte, gelangte 2013 zu Weltruhm. "kinokino" sprach in Cannes mit Cast und Regie. "The End“: ein Musical aus einem Bunker nach der Apokalypse Eine wohlhabende Familie lebt in einem luxuriösen Bunker, zwei Jahrzehnte nach einer eskalierten Klimakatastrophe, zu der sie selbst beigetragen hat. Bis eine Unbekannte auftaucht, und sich alles ändert … Inszeniert wurde das Science-Fiction-Drama “The End” von Joshua Oppenheimer, der bislang als Regisseur preisgekrönter Dokumentarfilme wie "The Act of Killing" und "The Look of Silence" von sich reden machte. Zum Cast seines aufwändigen Endzeit-Musicals gehören unter anderem Tilda Swinton und Michael Shannon. Kurzfilmwoche Regensburg Wieder zeigen die Regisseure und Regisseurinnen des kleinen Formats, dass sie die großen Themen der Gegenwart spielerisch und komprimiert erzählen können und vor Experimenten nicht zurückschrecken. kinokino trifft u. a. die Macher einer Mockumentary über einen Mann, der Barock zum Fetisch hat. Und man erfährt in einem Experimentalfilm, warum eine Pandabärin aus China immer rückwärtsläuft.

14 min

kinokino: "Niki de Saint Phalle" · Rebellin der Kunst und die Macht von TikTok

20.03.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: Wenn Filme viral gehen – Die Macht von TikTok In Zeiten von Social Media lösen Filme Trends und Hypes aus. Besonders auf TikTok werden Filmszenen und -songs nachgetanzt und nachgesungen. Live oder Playback. Profitieren die Filme an den Kinokassen davon? Und werden Social Media-Kampagnen bewusst geplant, um einen viralen Hype auszulösen? "kinokino" traf den Starnberger Influencer Benni Kalcher. Auch die Branche kommt zu Wort – vom Filmverleiher bis zum Regisseur. Anlass ist der Kinostart von "Schneewittchen". "Das Licht" – groß gescheitert Nach vier Staffeln der Erfolgsserie "Babylon Berlin" kehrt Regisseur Tom Tykwer mit "Das Licht" zurück auf die große Leinwand. Der Film eröffnete vor wenigen Wochen die 75. Berlinale und verspricht großes Kino mit Starbesetzung. Lars Eidinger und Nicolette Krebitz sind die Eltern, woke und wohlhabend, aber die Familie ist zerrüttet. Als dann eine syrische Migrantin als Haushälterin ins Haus kommt, ändert sich alles. "kinokino" sprach mit Tom Tykwer und Lars Eidinger über den mit Musical- und Animationselementen aufwändig inszenierten Film, der in fast 160 Minuten zugleich ein Familienporträt und ein Bild unserer Zeit zeichnet. "Niki de Saint Phalle" – Warum sie zur Rebellin wurde Sie schuf ihre überlebensgroßen "Nanas", in deren Vaginen das Publikum sogar eintreten kann. Als "Terroristin der Kunst" schrieb Niki de Saint Phalle Geschichte. Jetzt widmet sich ein Biopic dem bewegten Leben der kreativen Rebellin und zeigt, wie eine subversive Künstlerin, die mit den Dämonen ihrer Kindheit zu kämpfen hatte, ihren schöpferischen Ausdruck fand. Der Film "Niki de Saint Phalle" feierte Premiere bei den letzten Filmfestspielen in Cannes. "kinokino" konnte mit Regisseurin Céline Sallette, Hauptdarstellerin Charlotte Le Bon und weiteren Mitgliedern des Ensembles sprechen. "The Last Showgirl" – Pamela Anderson als Charakterdarstellerin Sie spielt ein fast 60-jähriges Showgirl, das plötzlich seinen Job verliert. Regisseurin Gia Coppola zeigt Pamela Anderson als eine abgehalfterte Tänzerin, ungeschminkt und verzweifelt. Der ehemalige Baywatch-Star wagt viel in dieser Rolle und es gelingt ihr, der Filmtragödie Tiefe zu verleihen. Brillant an ihrer Seite: Jamie Lee Curtis. "kinokino" über die Schattenseiten des Showbiz. "Die Akademie" – oder: Wie werde ich Künstlerin An der Akademie der Bildenden Künste in München möchte sich Jojo (Maja Bons) ihren Traum vom Künstlerinnen-Dasein erfüllen. Doch wie sie gute Bilder malt, wird ihr während der Ausbildung nicht beigebracht. Stattdessen beginnt eine für sie anstrengende Identitätssuche: Wie passt sie in diese schrille, bunte, oft skurrile Kunstwelt hinein? "Die Akademie" ist ein vom BR-koproduziertes Drama mit stark autobiographischen Zügen von Regisseurin Camilla Guttner. "kinokino" mit Statements von Maja Bons, die für ihre Rolle in der Kategorie Nachwuchsschauspiel beim Bayerischen Filmpreis im Januar ausgezeichnet wurde.

14 min

kinokino: "Köln 75": Als ein junges Mädchen zur Jazz-Heldin wurde

13.03.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: "Köln 75": Mala Emde als Jazz-Heldin Dieses Jazz-Konzert ging in die Geschichte ein: Im Januar 1975 gab Pianist Keith Jarrett sein legendäres "The Köln Concert", das mit über vier Millionen verkauften Exemplaren zum meistverkauften Jazz-Soloalbum wurde. Wie es zustande kam, ist kaum zu glauben, aber wahr: Die 19-jährige Musik besessene Vera Brandes (Mala Emde) organisierte es mit viel Überredungskunst und gegen alle Widerstände. "Köln 75" erzählt 50 Jahre später, wie eine Schülerin zur Jazz-Heldin wurde. "kinokino" stellt die temporeiche Zeitreise vor und traf Hauptdarstellerin Emde mit Regisseur Ido Fluk zum Interview. "Bonhoeffer": Pastor gegen Hitler – das kontroverse Drama Der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer stellte sich dem Nazi-Regime entgegen und bezahlte für seine Überzeugungen mit dem Leben. Schon öfter stand seine Figur im Mittelpunkt von Filmen, das neue Biopic "Bonhoeffer" jedoch schlug besonders hohe Wellen. Denn christliche Rechte in den USA deuten Bonhoeffer als religiösen Kämpfer gegen die "Tyrannei des 'deep state'", ganz im Sinne von Präsident Trump und sehen das durch den Film bestätigt. Auf dem amerikanischen Filmplakat trägt Bonhoeffer eine Waffe. Bonhoeffers Nachfahren wehren sich gegen die Verdrehung der historischen Tatsachen, und auch die deutschen Darsteller (u.a. Jonas Dassler, Moritz Bleibtreu) haben sich von der Vermarktung des Films in den USA distanziert. "kinokino" spricht mit Heinrich Bedford-Strohm über das umstrittene Drama. Der ehemalige EKD-Vorsitzende und Landesbischof der evangelischen Kirche in Bayern ist ausgewiesener Bonhoeffer-Experte. Der Oscargewinner "Für immer hier": eine Frau in den Fängen des Faschismus Brasilien in den 70er Jahren. Die fünffache Mutter Eunice (Fernanda Torres) muss mitansehen, wie die Militärdiktatur ihren Mann Rubens Paiva verhaftet. Ab da beginnen für sie Jahre verzweifelter Ungewissheit und schwerer Entscheidungen, denn Eunice muss die auseinandergerissene Familie über Wasser halten. Basierend auf einer wahren Geschichte gewann die Buchverfilmung einen Golden Globe und einen Oscar als "Bester Internationaler Film". "kinokino" über "Für immer hier" mit Statements von Regisseur Walter Salles und seinem Schauspiel-Ensemble, eingefangen bei den Filmfestspielen von Venedig. Außerdem in "kinokino": - die Suche nach einem syrischen Folterknecht, im Thriller-Drama "Die Schattenjäger" und - die deutsche Komödie "Überall gibt es ein Hausen", in der sieben Frauen für eine Woche wild und frei leben wollen.

14 min

kinokino: Robert Pattinson und seine 17 Tode

27.02.2025 | BR

Diese Woche in kinokino Diese "kinokino"-Ausgabe berichtet von den Höhepunkten und Preisträgern der 75. Berlinale. "Mickey 17": Robert Pattinson als galaktisches Versuchskaninchen Ein finsterer Mafiaboss ist hinter ihm her, also flieht Mickey von der Erde, auf eine mörderische Mission ins All. Dummerweise muss er dort als Hilfsarbeiter schuften und als Versuchskaninchen immer wieder sein Leben lassen. Jedes Mal, wenn Mickey stirbt, wird sein Körper neu ausgedruckt. Doch bei Mickey in der Version 17 kommt einiges durcheinander. Nach seinem Oscar-Erfolg mit "Parasite" kehrt Regisseur Bong Joon-ho zurück, mit einer wilden Sci-Fi-Abenteuerparodie, und mit Robert Pattinson in der Hauptrolle. Auf der Berlinale präsentierten beide "Mickey 17" und erzählen im "kinokino"-Interview, was der Film mit dem Wahnsinn der aktuellen Weltlage zu tun hat. "Heldin": Leonie Benesch als Krankenschwester im Dauerstress Nach dem oscarnominierten "Das Lehrerzimmer" kehrt Leonie Benesch mit einer Hauptrolle zurück, diesmal als Krankenschwester in einem Schweizer Spital. Eine Frau voll Empathie und Professionalität, die dennoch immer wieder an ihre Grenzen kommt. "Heldin" spielt an einem Tag, in einer einzigen Schicht und wirft ein Blick auf einen Beruf, in dem es immer weniger Personal gibt, was unser Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses bringt. "kinokino" hat Leonie Benesch und Regisseurin Petra Volpe getroffen und mit ihnen über die filmische Hymne auf die oft unbekannten Heldinnen unserer Gesellschaft gesprochen. "Leibniz": Edgar Reitz und die Anregung zum Denken Mit 92 Jahren ist Regisseur Edgar Reitz, berühmt für seine "Heimat"-Saga, der dienstälteste Filmemacher der Berlinale. Er stellte die BR-Koproduktion "Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes" als Weltpremiere vor, starbesetzt mit Edgar Selge und Lars Eidinger. Ein Blick auf den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und die Suche nach dem Bild, das wir von uns machen und hinterlassen. "kinokino" hat mit Reitz und seinem Ensemble über den besonderen filmischen Blick auf den großen Philosophen, Mathematiker und Erfinder gesprochen und den Versuch, Kino für den Kopf zu machen. "Das kostbarste aller Güter" und "Flow“: Animationsfilme der besonderen Art Animierte Abenteuer abseits von Disney & Co: Im März starten gleich zwei davon – inhaltlich wie künstlerisch spannend. In "Das kostbarste aller Güter" wirft ein verzweifelter Vater, der mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert wird, sein Baby aus dem Zugfenster in den Schnee. Das kleine Mädchen wird von der Frau eines Holzfällers gerettet. In Cannes feierte der Film von Oscarpreisträger Michel Hazanavicius ("The Artist") Premiere. "Flow" dagegen, auch Cannes-erprobt, hat tierische Protagonisten: Eine Katze flüchtet sich vor einer reißenden Flut auf ein Boot, wo sie ihre Angst vor Wasser überwinden und mit den anderen Tieren an Bord klarkommen muss. Die europäische Ko-Produktion, die ohne Dialoge auskommt, ist eine kleine Sensation, denn "Flow"

14 min

kinokino: Erste Highlights der 75. Berlinale

20.02.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: Die "kinokino"-Ausgabe berichtet von den ersten Höhepunkten der 75. Berlinale: "A Complete Unknown": Timothée Chalamet als junger Bob Dylan Bob Dylan zählt zu den großen Mysterien der Musikgeschichte. Ein Jahrhundert-Talent, das wie aus dem Nichts erschien, mit klugen wie kryptischen, aber immer poetischen Texten, die seinen Fans aus der Seele sprachen. Verehrt wie kaum ein anderer, gleichwohl unzugänglich und unberechenbar. Von seinen frühen Jahren und dem Aufstieg zum Superstar, der die Folk-Gemeinde mit dem Wechsel zum elektrischen Sound empörte, erzählt "A Complete Unknown". Timothée Chalamet in der Hauptrolle singt jede Liedzeile im Film selbst. Im "kinokino"-Interview berichten Chalamet, Co-Star Elle Fanning und Regisseur James Mangold von der Herausforderung, sich dem ewig rätselhaften Bob Dylan filmisch zu nähern. "Das Licht": Tom Tykwers Eröffnungsfilm der Berlinale Ganz großes Kino verspricht Regisseur Tom Tykwers Rückkehr auf die große Leinwand. "Das Licht" eröffnet die 75. Berlinale, starbesetzt mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz als zerrüttete Familie, bei denen eine syrische Immigrantin als Haushälterin anheuert und zugleich zur Therapeutin wird. "kinokino" hat Tykwer und Eidinger zum ambitionierten Festival-Opener befragt, das die Krisen der Moderne – vom Klimawandel über Krieg und Trauer – thematisiert und mit Musical- und Animationselementen arbeitet. "The Ice Tower": Marion Cotillard als mysteriöse Schneekönigin Es sind die 1970er-Jahre. Eine 16-Jährige, die aus einem Heim geflohen ist, findet Unterschlupf in einem Filmstudio. Hier wird "Die Schneekönigin" gedreht, mit der geheimnisvollen Cristina (Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard) in der Hauptrolle. Zwischen dem Mädchen und der Leinwand-Diva entwickelt sich eine Faszination und gegenseitige Obsession, in der Film und Realität immer mehr verschwimmen. "kinokino" hat Marion Cotillard und das Ensemble der BR-Koproduktion "The Ice Tower" auf der Berlinale getroffen und über die magischen wie düsteren Aspekte des Stoffes gesprochen. Außerdem blickt "kinokino" auf den deutschen Wettbewerbsfilm "Was Marielle weiß" über ein Mädchen mit hellseherischen Kräften und der Frage, wie eine Familie lebt, wenn sie keine Geheimnisse mehr haben kann. "kinokino" ist außerdem am Roten Teppich vor dem Berlinale-Palast mit dabei, sobald sich die großen Stars der Filmbranche im Glamour-Outfit präsentieren.

14 min

kinokino: "Wunderschöner": Mehr Liebe und Leid von und mit Karoline Herfurth

13.02.2025 | BR

Diese Woche in kinokino: "Wunderschöner": Frauen auf dem Weg zu sich selbst Die 50-jährige Nadine (Anneke Kim Sarnau) gerät in eine Lebenskrise, weil ihr Mann bei einer Prostituierten war. Lehrerin Vicky (Nora Tschirner) hält Vorträge über die Unsichtbarkeit von Frauen in der Geschichte. Und Aufnahmeleiterin Julie (Emilia Schüle) leidet unter einem übergriffigen Arbeitskollegen. Nur drei von vielen Episoden in "Wunderschöner", der Fortsetzung der erfolgreichen, tragischen Komödie "Wunderschön" von Karoline Herfurth. In ihrer mittlerweile 5. Regiearbeit hat sie auch selbst wieder eine der Hauptrollen übernommen und am Drehbuch mitgeschrieben. Was macht ihre explizit weibliche Perspektive beim Blick auf aktuelle gesellschaftliche Diskussionen aus? Wie findet sie ihre Alltags- und Beziehungs-Themen? Das hat "Kinokino" Karoline Herfurth im Interview gefragt. Aus dem Star-Ensemble von "Wunderschöner" kommen auch Emilia Schüle und Friedrich Mücke zu Wort. Ein Mann für alle Fälle: Albrecht Schuch in "Pfau – Bin ich echt?" "Rent a Friend"- Matthias (Albrecht Schuch) ist Mitinhaber der Agentur "My Companion" und ein Meister seines Faches. Einfühlsam begleitet er Damen ins Konzert, um anschließend als ihr kultivierter Partner aufzutreten. Oder gibt den perfekten Sohn, der Geschäftspartner beeindrucken soll. Nur Sex ist tabu. Ein Mann, der alles sein kann – und sich dabei selbst verliert. Als seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) sich von ihm trennt, stürzt er in eine Krise. Albrecht Schuch, einer der profiliertesten Charakterdarsteller im deutschen Kino, ist in dieser Komödie in einer ungewohnt heiteren Rolle zu sehen. Im "kinokino"-Interview spricht er über Grenzen der Empathie und die große Bandbreite dieser Rolle. Und der österreichische Regisseur Bernhard Wenger über reale Vorbilder für dieses ganz spezielle Escort-Business. Schmerzhaftes Erwachsenwerden: das britische Drama "Bird" Die junge Bailey (gespielt von der Newcomerin Nykiya Adams) lebt mit ihrem Vater Bug (Barry Keoghan) in einem besetzten Haus nahe London. Der kokst und feiert die Nächte durch, anstatt sich um seine Tochter zu kümmern. Zerrissen von den Gefühlen der beginnenden Pubertät, trifft Bailey auf den feinfühligen Bird (Franz Rogowski), der wie ein Gegenentwurf ist zu den testosterongesteuerten Männern in ihrem Umfeld. "Bird" ist eine Mischung aus Sozial-und Coming-of-Age-Drama, aus harter Alltagsrealität und entrücktem Märchen. Bei seiner Premiere beim Filmfestival in Cannes wurde der Film von den Kritikern gefeiert. "kinokino" hat mit Franz Rogowski, der sich zusehends auch in internationalen Produktionen einen Namen macht, über die besonderen Herausforderungen bei diesem in England gedrehten Film gesprochen. Außerdem: - "Hundschuldig": Eine Mischung aus Drama und Komödie um einen Hund, der drei Menschen gebissen haben soll und dem deshalb die Todesstrafe droht. Ein skurriler französischer Film, inspiriert von einer wahren Geschichte. Beim Filmfestival in Cannes machte der Fi