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Lebensretter: Waldbrand 2022 in der Sächsischen Schweiz

vom 08.08.2024

Lebensretter: Waldbrand 2022 in der Sächsischen SchweizHier klicken um das Video abzuspielen
Am 24.07.2022, gegen 6.30 Uhr morgens, entdeckt Uwe Neumann, Ranger im Nationalpark Sächsische Schweiz, bei seinem Rundgang eine Rauchsäule über dem Gebiet der Böhmischen Schweiz in Tschechien und sein Kollege Erik Brenner meldet das Feuer an die tschechischen Kollegen, die mit der Löschung und Eindämmung beginnen. Trotz aller Mühen springt das Feuer aufgrund der aufkommenden Winde schnell auf sächsisches Gebiet über. Kai Bigge, Stadtwehrleiter von Bad Schandau, und seine Kameraden werden alarmiert und rücken aus, um die ersten Glutnester zu löschen. Dabei werden sie von einer Feuerwalze überrascht und müssen sich in Sicherheit bringen. Auf tschechischem Gebiet breitet sich das Feuer immer weiter aus. Fabian Hälschke von der Freiwilligen Feuerwehr Großschönau und der stellvertretende Kreisbrandmeister des Landkreises Görlitz Peter Seeliger bieten den Kameraden der Feuerwehr Varnsdorf um Jirí Sucharda ihre Hilfe an und fahren zum Einsatzort in Tschechien. Dort sind sie zunächst machtlos gegen die Flammen: fünf Häuser in Mezni Louka brennen vollständig nieder. Nach langem Kampf können sie den Brand schließlich kontrollieren. Die Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz gestalten sich in dem unwegsamen Gebiet als sehr schwierig. Die Lage ist unübersichtlich und inzwischen sind Hunderte Einsatzkräfte vor Ort, die am Boden und aus der Luft helfen. Auch Julia Richardt von der ehrenamtlichen und privaten Organisation @fire und ihre Kollegen helfen mit: sie werden vor allem für die Glutnestbekämpfung eingesetzt. Der Waldbrand gilt erst nach fünf Wochen Kampf als endgültig gelöscht.
Sender:
mdr
Sendedatum:
08.08.2024
Länge:
44 min
Aufrufe:
9

Weitere Folgen

44 min

Lebensretter: Waldbrände auf Rhodos

27.06.2024 | mdr

Ab dem 18. Juli 2023 brechen auf Rhodos mehrere Brände aus, die sich durch die anhaltende Trockenheit schnell zu einem Großfeuer ausweiten. Zunächst sind nur wenige Dörfer im Landesinnern betroffen, doch starke Winde treiben die Flammen schnell an die Ostküste zwischen Lindos und Gennadi. Dort machen tausende Touristen Urlaub. Unter ihnen die Familie von Melanie Buchheim aus dem Vogtland. Melanie und Wilko Buchheim sind mit ihrer 13-jährigen Tochter Emma gerade einen Tag in ihrem All-inclusive-Hotel, als die Evakuierungen beginnen. Die Flammen bewegen sich genau auf ihr Hotel zu. Viele Gäste werden mit Booten in Sicherheit gebracht, andere mit Bussen. Für die Buchheims beginnt eine Irrfahrt zwischen Sammelpunkten und Notunterkünften. Auf Rhodos werden zwischen dem 21. und 23.Juli rund 19.000 Touristen evakuiert. Nie zuvor gab es in Griechenland eine ähnliche Rettungsaktion. Wie so viele Orte besitzt auch das Dorf Gennadi an der Ostküste keine freiwillige Feuerwehr. Die Männer der Gemeinde müssen weitgehend alleine gegen die Flammen kämpfen. Carmen di Ninni aus Deutschland besitzt am Ortsrand ein Wohnhaus und mehrere Ferienwohnungen. Sie erzählt uns, wie der Ort in letzter Sekunde vor den Flammen gerettet wurde. George Kritikos leitet auf Rhodos einen Tierrettungsdienst. In den Tagen des Feuers ist er ständig unterwegs, um zurückgelassene Hunde und verletzte Wildtiere vor dem Feuertod zu retten. Über 100 werden es am Ende sein. Der Film erzählt nicht nur von Menschen, die im Urlaub, in Gefahr geraten sind, sondern auch von der Hilfsbereitschaft und dem Kampfeswillen der einheimischen Bevölkerung.

44 min

Lebensretter: Schiffsunglück Fiete Schulze 1967

20.06.2024 | mdr

Der DDR-Frachter "Fiete Schulze", beladen mit 8.000 Tonnen Roheisenmasse als Schüttgut, befindet sich im September 1967 auf dem Weg in Richtung Panama-Kanal, um weiter nach Japan zu reisen, als das Schiff in der Biskaya in der Nacht vom 20. auf den 21.09.1967 in einen schweren Sturm gerät. Die Ladung kommt ins Rutschen, das Schiff gerät in Schieflage und die "Fiete Schulze" sinkt innerhalb kurzer Zeit. An eine koordinierte Evakuierung ist nicht zu denken, viele Seeleute treiben im stürmischen Meer. Der Matrose Rainer Knopf und der Maschinenwärter Dieter Haage können sich unabhängig voneinander retten. Viele Schiffe eilen zu Hilfe, aber zur falschen Stelle, denn das SOS-Signal der "Fiete Schulze" war fehlerhaft, was erst viele Stunden später entdeckt wird. Der US-Tanker "Jasmina" findet zufällig die ersten überlebenden Seeleute, erst jetzt kann man den Funkfehler aufklären. Das DDR-Schiff "MS Rhön" unter Kapitän Klaus Pfafferott übernimmt die Koordinierung der Rettungsaktion. Der Funker Karl-Heinz Flegel von der "MS John Brinckman" ist ebenfalls vor Ort. Die bundesdeutsche "MS Borussia" mit Arnim Tosch als 2. Offizier rettet drei Besatzungsmitglieder und nimmt sie in den Heimathafen Hamburg mit, was für Kritik von Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen sorgt. Der DDR-Marineexperte Hans-Herrmann Diestel und der Funkexperte Detlef Stolz ordnen für "Lebensretter" das Geschehen historisch und technisch ein. 14 Besatzungsmitglieder kamen beim Untergang der "Fiete Schulze" ums Leben, 28 Personen wurden gerettet.