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Magisches Mittelmeer: Unter Pottwalen (1)

vom 19.10.2024

Magisches Mittelmeer: Unter Pottwalen (1)Hier klicken um das Video abzuspielen
Das Mittelmeer ist wie kein anderes vom Menschen geprägt. Hier sind einst die ersten Kulturen entstanden, die ersten Seefahrer fuhren hinaus. Heutzutage durchkreuzt ein Drittel aller Frachtschiffe der Welt das kleine Meer. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Was geschieht mit einem jungen Pottwal, der plötzlich ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt ist? Wie findet eine Unechte Karettschildkröte ihren Weg von der Côte d'Azur nach Griechenland? Warum ist es für Thunfische so gefährlich, die Meerenge von Gibraltar zu passieren? Wie lange wird die Natur diesem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Serie "Magisches Mittelmeer" zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner, ihren Kampf ums Überleben und fängt gleichzeitig seine unvergleichliche Magie ein. Vor der Südküste Frankreichs findet ein ungewöhnlicher Wettkampf statt: Der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, tritt gegen eine riesige Konkurrentin an: ein Pottwalweibchen, 15 Tonnen schwer und neun Meter lang. Schnell ist klar, dass er keine Chance hat, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Diese Wale sind zum Tieftauchen geboren. Sie können bis zu 3.000 Meter tief und um die zwei Stunden lang tauchen und müssen die Taucherkrankheit nicht fürchten. Doch dieses Mal kehrt die Mutter schon bald von ihrer Jagd auf Tintenfische zurück. Ohrenbetäubender Lärm dringt bis in die Tiefe hinab. Sie hat Angst um ihr Kalb, das sie in der Obhut ihrer Schwestern gelassen hat. Pottwale orientieren sich mithilfe von Klicklauten, anhand deren Echos sie sich ein Bild von ihrer Umgebung zeichnen. Das Junge könnte den Anschluss verlieren oder, schlimmer noch, das Bewusstsein. Ein Explorationsschiff nutzt Unterwasserschallkanonen, um nach Öl unter dem Meeresboden zu fahnden. Deren Schalldruck übersteigt 220 Dezibel. Damit gehören ihre Impulse zu den lautesten Geräuschen, die menschliche Technik erzeugen kann. Für Wale ein lebensbedrohendes Problem. Wie soll sich der junge Wal in einer so lauten Welt zurechtfinden? Für den Weg von der Südküste Frankreichs quer durch das Mittelmeer, vorbei an Korsika und durch die Straße von Messina bis hin zur Westküste der griechischen Peleponnes nutzt ein Unechtes Karettschildkrötenweibchen all seine Sinne. Es erkennt wahrscheinlich die Gerüche und den Geschmack der Strömungen und Küstenregionen wieder. Und es besitzt noch eine erstaunliche Fähigkeit: ein feines Gespür für das Magnetfeld der Erde. Als wäre die Schildkröte mit einem GPS ausgestattet, weiß sie zu jedem Zeitpunkt genau, wo sie sich befindet. Das mit 25 Jahren noch recht junge Weibchen will zu seinem Geburtsort zurück, um dort für die nächste Generation Schildkröten zu sorgen. Doch es begegnet einer wahren Plastikflut, die ihrer Lieblingsnahrung Quallen tückisch ähnelt. Und beinahe unentwegt rauschen Sportboote und Frachter an ihr vorbei. Wird es sein Ziel erreichen? Auch ein großer Trupp Thunfische will aus dem Atlantik zum Or
Sender:
mdr
Sendedatum:
19.10.2024
Länge:
43 min
Aufrufe:
8

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43 min

Magisches Mittelmeer: (2) Unter Delfinen

26.10.2024 | mdr

Vor der französischen Südküste spielt sich unter Wasser ein Drama ab. Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren. Als Älteste führte sie bislang ihre Gruppe, bestehend aus ihren Töchtern und Enkelinnen, an. Doch nun kann sie sich nicht mehr erinnern, wie sie in das Gewirr aus Fischernetzen geraten ist. Sie braucht dringend Luft zum Atmen und droht das Bewusstsein zu verlieren. Wird sie nach vielen erfolgreichen Jahren als Matriarchin nun in einem Fischernetz ersticken? Einem alten Flamingo in der Camargue ergeht es nicht besser. Mit steifen Gelenken beherrscht er die Tanzschritte der Balz nicht mehr perfekt und gerät rasch an den Rand der Gesellschaft. Damit scheint sein Schicksal besiegelt. Etwa 4000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Mönchsrobben. Einst lebten sie im gesamten Mittelmeerraum, heute gibt es kaum noch 400 Exemplare. Jahrhundertelang stellten die Menschen den vermeintlichen Konkurrenten nach, wollten an ihren Pelz und ihr Fett. Die wenigen überlebenden Mönchsrobben ziehen sich in einsame Felshöhlen zurück. Wissenschaftler haben darin ein Drama aufgezeichnet: Zwei Robbenmütter bringen zeitgleich Junge zur Welt, doch eines stirbt. Die beiden Mütter streiten sich seitdem fast unentwegt um das verbliebene Junge. Sobald es kann, nimmt das junge Männchen Reißaus und verschwindet spurlos. Guillaume sucht überall nach ihm. Hat die junge Robbe überhaupt noch eine Chance, einen Platz zum Überleben zu finden? Kein anderes Meer ist so vom Menschen geprägt wie das Mittelmeer. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Hat die vielfältige Unterwasserwelt noch eine Chance? Guillaume Néry geht dieser Frage nach und taucht zu dem Wrack des Frachtschiffes „Donator“, das 1945 vor der französischen Riviera gesunken ist. Er findet sich in einem völlig neuen, farbenprächtigen Lebensraum wieder mit Gorgonienwäldern und unzähligen Fischen. Es ist, als sei er in einem tropischen Korallenriff unterwegs. Die Geschichte zeigt: Das Meer und seine Geschöpfe sind erstaunlich widerstandsfähig. Aber wie lange werden sie dem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Serie „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner, ihren Kampf ums Überleben und fängt gleichzeitig seine unvergleichliche Magie ein.