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Mauern der Freiheit: kreuz und quer

vom 08.04.2025

Mauern der Freiheit: kreuz und querHier klicken um das Video abzuspielen
kreuz und quer- Die Nonnen der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal - mitten in der bayerischen Stadt Landshut gelegen - haben erst unlängst eine neue Äbtissin gewählt: Dies markiert einen Aufbruch für die Gemeinschaft. Der Film von Johannes Rosenstein begibt sich tief in verschiedene Geschichten innerhalb der Klostermauern. Er erzählt, warum sich Menschen für ein Leben der in Nachfolge Jesu entscheiden und wie die Klosterfrauen ihre persönlichen Um- und Aufbrüche gestalten. Gestaltung: Johannes Rosenstein Bildquelle: ORF/Metafilm/Tellux-Film
Sender:
ORF 2
Sendedatum:
08.04.2025
Länge:
44 min
Aufrufe:
0

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44 min

Mauern der Freiheit: Die Gottsucher von Andechs und St. Bonifaz

25.11.2024 | BR

Das Kloster Andechs kennt in Bayern jedes Kind. Die Wallfahrt auf den "Heiligen Berg" unweit des Ammersees gehört zu den ältesten überhaupt, hier wird seit Jahrhunderten das sogenannte "Andechser Heiltum" verwahrt. Der Klosterschatz bildet die Grundlage für die Pilgerströme. Und weil Wallfahrende zu allen Zeiten betreut sein wollen, beginnen die Mönche im Mittelalter mit dem Bierbrauen. Bis heute ist Andechs dafür bekannt - fürs Bier und die Wallfahrt. Doch die wenigsten kennen die Männer hinter den Klostermauern, die seit Jahrhunderten diese Tradition aufrechterhalten und dafür einstehen, dass Seelsorge und leibliches Wohl gleichermaßen gestillt werden. Der Film porträtiert vier Mönche, die mitten im Leben stehen und gleichzeitig in Bewegung sind: die Gottsucher von Andechs und Sankt Bonifaz. Beide Abteien sind durch ein Band verbunden: Kloster Andechs ist das wirtschaftliche Rückgrat, mit der die Münchner Innenstadtgemeinde getragen wird. Hier, an einem sozialen Brennpunkt in der Nähe des Hauptbahnhofs, betreibt der Orden nämlich eine Anlaufstelle für obdachlose Menschen, mit Arztpraxis, Duschmöglichkeit, Kleiderkammer, Sozialbüro und Suppenküche. Der Film zeigt, wie im Kleinen Nachfolge Christi aussehen kann, nah am Menschen, offen und niederschwellig. Mauern sind hier kein Thema. Für Pater Korbinian Linsenmann bietet dieser Lebensentwurf enorme Freiheiten. Der gebürtige Münchner ist direkt nach dem Abitur in St. Bonifaz eingetreten und im Studium wieder ausgetreten, um sich einige Jahre später erneut für das klösterliche Leben zu entscheiden. Gottsuche, auch das zeigt die Dokumentation, verläuft selten geradlinig, zu unterschiedlich sind die Menschen, die auf der Suche sind. Für Abt Johannes ist das Mönchtum ohnehin eine "schräge Lebensform", in der man lernt, das Leben und die Freiheit auszuhalten. Er ist der erste Klostervorsteher mit Führerschein, und den braucht er auch, um zwischen Andechs und St. Bonifaz zu pendeln. Alle anderen Mitbrüder sind stationär an einem Ort und bringen sich dort für und in die Gemeinschaft ein. "Die Gottsucher von Andechs und St. Bonifaz" zeigt einen abwechslungsreichen Klosteralltag und eine authentische Gemeinschaft, die im Hier und Jetzt verankert ist, und die verdeutlicht, dass es vor allem eines braucht, um Mönch zu sein: Mut.

43 min

Mauern der Freiheit: Vierzehnheiligen · Wallfahrtsort im Wandel

09.10.2023 | BR

Vierzehnheiligen in Franken - seit knapp 600 Jahren pilgern Gläubige auf den sogenannten heiligen Berg im Obermaintal. Die Dokumentation aus der sechsteiligen Klosterreihe "Mauern der Freiheit" erzählt von den Menschen, die vor und hinter den Kulissen diesen Wallfahrtsort am Leben erhalten - und mit Leben erfüllen. Seit 1839 betreuen Franziskanermönche die Pilgernden, ein kleiner Konvent von zurzeit sieben Männern. Pater Maximilian ist seit 2021 der Leiter des Klosters. Er gibt interessante Einblicke in die Geschichte von Vierzehnheiligen - und in seine Motivation, Mönch zu werden. Er ist lange hin- und hergerissen, ob nicht auch Familie etwas für ihn sein könnte, doch schließlich entscheidet er sich, bei den Franziskanern einzutreten. Franz von Assisi beschäftigt ihn schon als Jugendlichen. Vor allem dessen Demut, Bescheidenheit und Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft faszinieren den jungen Mann. Etwa eine halbe Million Menschen kommen jährlich zur mächtigen Basilika Vierzehnheiligen, die mit ihrem kunstvollen Gnadenaltar ein prächtiges Beispiel des bayerischen Rokoko darstellt. Bis zu 180 Wallfahrergruppen wollen jedes Jahr empfangen und seelsorgerlich betreut werden - die Frage, wie dies trotz fehlenden Nachwuchses auch in Zukunft gelingen kann, ist für Pater Maximilian immer präsent. Denn Vierzehnheiligen ist ein Wallfahrtsort im Wandel. Die Frage nach der Zukunft treibt auch Sr. Regina Pröls um. Das Mutterhaus der St. Franziskusschwestern, dem sie als Kongregationsleiterin vorsteht, liegt unweit des Franziskanerkonvents und der Basilika. Insgesamt kümmert sich Sr. Regina um 126 Schwestern weltweit, denn der Orden hat Dependancen in weiteren deutschen Städten sowie in Peru und Indien. Die St. Franziskusschwestern arbeiten in sozialen und karitativen Einrichtungen. Die meisten kehren ins Mutterhaus zurück, wenn sie aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Was bedeutet eine Verkleinerung für den Konvent? Wie lässt sich die Gemeinschaft in die Zukunft führen? Und weshalb ist Sr. Regina optimistisch, dass dies gelingen kann? Der Film porträtiert außerdem weitere Menschen, ohne die schon heute der Wallfahrtsbetrieb nicht aufrechterhalten werden könnte: Der Organist und Regionalkantor Georg Hagel öffnet die Türen ins Innere der neu gestalteten Orgel der Basilika. Daniel Reitz erläutert, was er als Kirchenschweizer für Aufgaben hat - ein Beruf, den es nur noch in ganz wenigen deutschen Kirchen überhaupt gibt. Und mit Pater Werner kann eine Fahrzeugsegnung am Tag des heiligen Christophorus miterlebt werden. Trotz aller Ungewissheit, die die Zukunft bringen mag, versuchen die Ordensmänner und -frauen jeden Tag, ihren Glauben nicht nur in der Stille zu leben, sondern aktiv für andere Menschen da zu sein - und damit den Anspruch, Franziskus nachzufolgen, in die Gegenwart zu bringen.