LogoSendung verpasst

MDR Dok: Kinder des Krieges - 1945 in Mitteldeutschland

vom 23.04.2023

MDR Dok: Kinder des Krieges - 1945 in MitteldeutschlandHier klicken um das Video abzuspielen
Das Ende des Krieges bedeutete für die Überlebenden nicht das Ende der Angst. Auch 1945 dominierte der Kampf ums Überleben. Selbst Kinder lernten zu "organisieren", zu funktionieren - und zu verdrängen.
Sender:
mdr
Sendedatum:
23.04.2023
Länge:
44 min
Aufrufe:
18

Weitere Folgen

29 min

MDR Dok: Konkurrenzkampf mit Kinderwagen

12.05.2024 | mdr

"Bist du traurig, weil du keine richtige Geburt hattest? Was, du stillst nicht? Ach, so jung war die Kleine noch bei der Kita-Eingewöhnung?". Es sind beiläufige Sätze mit Zündstoff, die sich Frauen untereinander schon mal zuraunen. Was als gut gemeinter Ratschlag daherkommt, kann eine Kampfansage sein, wenn Frauen darum wetteifern, wer die beste Mutter ist. Auch Priska kennt diesen Konkurrenzkampf. Die Mutter von drei Kindern war schon oft verzweifelt. Sie hat es nicht an die große Glocke gehängt, dass sie nach drei Monaten abgestillt hat. Sie wollte nicht verurteilt oder belehrt werden. Doch als ihre Kinder erst sehr spät in den Kindergarten kamen, wurde sie von vielen kritisiert. Die 35-Jährige sagt, es fehlen oft Toleranz und Wertschätzung unter Müttern und vor allem in der Gesellschaft. Inzwischen gibt es sogar einen Begriff dafür: "Momshaming". Im Netz hat der Wettstreit unter Müttern einen eigenen Hashtag: #Mommywars. Ob Plastikspielzeug, Impfen oder Milchpulver - bei bestimmten Themen quillt die Kommentarspalte förmlich über. Auch bei Nina aus Leipzig. Die 27-Jährige schreibt im Netz über Erziehungsthemen, damit erreicht sie täglich über 50.000 Follower. Immer wieder bekommt sie beleidigende Kommentare bis hin zu Hassnachrichten. Mittlerweile hat sie gelernt, sich das nicht mehr so zu Herzen zu nehmen. Konkurrenzkampf unter Müttern - nur ein Phänomen im Netz? Jede zweite Mutter fühlt sich wegen der Kritik anderer als schlechte Mutter, so eine FORSA-Umfrage. Egal ob in der Krabbelgruppe, Kita, Schule oder beim Besuch der Verwandtschaft: Mütter werden gerne belehrt, kritisiert, beleidigt. Unterstützung, Wertschätzung und Zusammenhalt machen Frauen stark und wappnen sie, sich in diesem Konkurrenzkampf zu behaupten.

89 min

MDR Dok: Die Milliarden der Anderen

01.05.2024 | mdr

Ist der Kapitalismus gerade die beste Wirtschaftsform? Und wie funktioniert er in Regionen, wo Kapital knapp ist? Wie erfolgt die Großansiedlung eines Weltkonzerns wie DHL und was muss Politik dafür möglich machen? Was passiert, wenn im Ostseebad Binz rund eine Milliarde Euro Investorengeld in eines der größten Immobilienprojekte Europas fließen und doch kein lebenswerter Ort entsteht? Und wie geht es eigentlich den Menschen an Orten wie Zeitz, die der Kapitalismus offensichtlich vergessen hat? Die Entwicklung in Ostdeutschland steht dabei symbolhaft für Mechanismen, die heute weltweit in unterschiedlichen Ausprägungen stattfinden. Verschiedene Betroffene, vom Bäckermeister bis zum Managing Director eines Weltkonzerns, schildern ihre persönliche Sicht auf den aktuellen Zustand und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft: Ist Deutschland als Wirtschaftsstandort für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt? Und wie viel Steuerung verträgt die Wirtschaft? Eingeordnet werden diese Geschichten durch Interviews u.a. mit Ulrike Malmendier, Ökonomin und Wirtschaftsweise, mit Buchautorin Ulrike Herrmann, mit Unternehmer Peter Jungen sowie Journalist und Ostdeutschland-Kenner Cornelius Pollmer. Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert die Schauspielerin Anne Ratte-Polle (u.a. "Dark", "Funeral for a Dog") in kurzen fiktiven Szenen echte Fakten, die Fragen aufwerfen: Warum sind Arbeitsplätze in Ostdeutschland Gold wert und was haben staatliche Milliarden-Subventionen noch mit einem freien Markt zu tun?

44 min

MDR Dok: Transformer - Momente, die alles verändern

28.04.2024 | mdr

Mal lustig, mal traurig – aber immer hoch emotional, authentisch und auf Augenhöhe. "Transformer" steht dabei für Verwandlung, für einen Übergang von einem Zustand zum anderen und bietet Einblicke in das Leben von Menschen einer Region, die geprägt ist von Umbrüchen, Traditionen und Wandel. * Yonko: Bleib hier und kämpfe Weltenbummler und Künstler Yonko Dimitrow (34) arbeitet für Hollywood-Produktionen und am Broadway. Der Bulgare reist um die Welt und bezeichnet sich als Nomade. Sein Heimatland stagniert irgendwo zwischen Postkommunismus und demokratischen Zielen. Der Vater wohnt mittlerweile auf dem Dorf Dolna Malina. Die Bewohner des Ortes entscheiden, dass Rückkehrer Yonko ihr Bürgermeister werden soll. Nach wenigen Monaten will er hinschmeißen und abhauen. Aber da spielen die Bewohner nicht mit. * Julia: Keine Zeit verlieren Julia Panic entdeckt ihre Liebe zur Musik schon in jungen Jahren, doch ihr Leben führt sie zunächst in eine andere Richtung: Sie arbeitet erfolgreich als Journalistin und Politik-Analystin in Moldau. Doch ein Schicksalsschlag zwingt sie, sich zu fragen, was wirklich wichtig ist. Die Antwort verändert alles. * Roman: Ein Leben nach der Arbeit Roman Janiszek ist ein stolzer Bergmann in der Mine von Waldenburg in Polen, einem Symbol für harte Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung. Doch kurz nach der Wende wird die Mine geschlossen. Plötzlich steht Roman vor den Trümmern seines Lebens. Dann der Tiefpunkt: Die Beziehung zu seiner Tochter zerbricht.

44 min

MDR Dok: Klassik on air: Die Geschichte des MDR-Sinfonieorchesters

29.02.2024 | mdr

Es glich einer Sensation, einem technischen Wunder, als es plötzlich möglich war, Operettenmelodien und Tanzmusik, ganze Sinfonien und Opern live im heimischen Wohnzimmer zu erleben. Mit der bahnbrechenden Erfindung des Rundfunks Anfang des letzten Jahrhunderts begann auch die weltweite Erfolgsgeschichte des Radioorchesters, einer Institution, die zugleich Musik- und Kompositionsgeschichte schrieb. Einer der ältesten Rundfunk-Klangkörper der Welt wurde 1923 von Leipziger Musikern gegründet: das heutige MDR-Sinfonieorchester. 100 Jahre später ist es Zeit für einen filmischen Rückblick, Zeit für einen Ausblick in eine herausfordernde Zukunft. Der Film „Klassik on Air: Die Geschichte des MDR-Sinfonieorchesters“ ermöglicht dem Publikum einen Einblick hinter die Kulissen des Orchesters. Er hebt musikalische Höhepunkte, bedeutende Dirigenten und prägende Momente in der Historie des Klangkörpers hervor. Der Zuschauer begibt sich auf eine musikalische Zeitreise durch die Jahrzehnte, von den ersten Radioübertragungen bis hin zu aktuellen Konzerten und multimedialen Produktionen. Violinistin Elisabeth Marasch und Posaunist Uwe Gebel nehmen uns mit in ihren beruflichen Alltag: bei Proben, Konzerten, backstage, bei den Vorbereitungen zu Hause und auf Reisen. Interviews mit dem Chefdirigenten Dennis Russell Davies, dem renommierten Komponisten Kurt Schwertsik und weiteren Persönlichkeiten aus der Welt der klassischen Musik vermitteln eine Idee davon, welche Hingabe und Flexibilität erforderlich sind, um auf diesem anspruchsvollen musikalischen Niveau bestehen zu können. Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Immer wieder wird in den letzten Jahren die Funktion der Rundfunkorchester, ja gar deren Existenzberechtigung als solche in Frage gestellt. Wo liegt die Perspektive der Rundfunkorchester in Deutschland? Wie präsentiert sich das MDR-Sinfonieorchester aktuell, welche Anforderungen muss es künftig erfüllen? Wie begegnet es dem zunehmenden gesellschaftlichen wie politischen Druck? Ein Film über Tradition und Neuerung, Identität, Neue Musik und das Radio selbst.

29 min

MDR Dok: Zauberwelt des Christbaumschmucks - Die Glasbläser von Lauscha

24.12.2023 | mdr

Weihnachtliche Romantik kommt in der Werkstatt von Veit Hoch im Lauschaer Ortsteil Ernstthal auf, wenn seine Frau und eine Mitarbeiterin mit Pinsel und Goldglitzer ans Werk gehen. Dann entsteht aus seinen mundgeblasenen Glaskugeln funkelnder Christbaumschmuck, ein Stück Lauschaer Tradition. Denn in Lauscha steht die Wiege des gläsernen Christbaumschmucks. Vor etwa 200 Jahren begannen Lauschaer Handwerker, Kugeln vor Gasflammen zu blasen. Wer in welcher Nacht den allerersten gläsernen Baumschmuck schuf, wird wohl nie geklärt werden. Der Legende nach war es ein armer Glasbläser, der sich keine essbaren Früchte und Nüsse für seinen Weihnachtsbaum leisten konnte. Der Vater saß am Brenner, die Frauen versilberten, Kinder und Großeltern dekorierten und verpackten, so eroberte der Christbaumschmuck von Lauscha aus die Welt. Er glitzert in Amerika und zierte sogar den Weihnachtsbaum der königlichen Familie in Windsor. Die bis heute fast unveränderte Herstellungsmethode des mundgeblasenen Christbaumschmucks ist seit 2021 sogar Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Bis heute ist Lauscha geprägt vom Glas. Dabei ist das Handwerk ein bisschen wie der Christbaumschmuck: schön, aber zerbrechlich. Denn die Handwerker hadern mit hohen Rohstoff- und Energiepreisen, billigen Importen aus dem Ausland und fehlendem Nachwuchs. Die Lauschaer und die Region versuchen dagegenzuhalten. Künftig sollen hier Lichtskulpturen vom "Weihnachtsland am Rennsteig" künden. Rita Worm kümmert sich um dieses Weihnachtsland, es soll mehr als nur touristische Angebote bündeln. Wichtig ist ihr, das alte Handwerk zu halten, sichtbar zu machen und weiter zu entwickeln. Ideen hat sie genug. Denn die gläsernen Spuren sind überall in Lauscha sichtbar: In der Farbglashütte, die noch immer an den Hüttenöfen Stäbe und Röhren zieht und damit den Rohstoff für die Glasbläser herstellt. Aber auch im Museum, in dem die ehemalige Glasbläserin Anja Fölsche den Fundus digitalisiert und dabei mit jedem Objekt ein Stück Ortsgeschichte in die Hand nimmt. Denn das älteste deutsche Spezialmuseum für Glas wurde vor hundert Jahren gegründet, weil die Lauschaer auf ihre Arbeit aufmerksam machen wollten. Jeder gab und gibt einige seiner schönsten Stücke ins Museum. Weltweit einmalig ist, dass man sich in der Berufsfachschule Glas auf die Herstellung von Christbaumschmuck spezialisieren kann. Und auch dort wird intensiv über die Zukunft des Christbaumschmucks nachgedacht. Was ist noch zeitgemäß, wie kann man junge Leute ansprechen, muss die Kugel überhaupt am Baum hängen? Egal wie der Christbaumschmuck glitzert und glänzt - Glas fasziniert. Jene, die es gestalten und jene, die sich damit ein Stück Kindheitserinnerungen und Familientraditionen an den Weihnachtsbaum hängen. Und: Was wäre der ohne Glas aus Lauscha?

44 min

MDR Dok: Drei Haselnüsse und ein Mythos: 50 Jahre Aschenbrödel

17.12.2023 | mdr

Vor 50 Jahren ist ein Wunder geschehen: Von glücklichen Zufällen und ungewöhnlichen Umständen begleitet entstand der Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Der Streifen - so charmant "unperfekt" und ohne Spezialeffekte er auch immer geriet - entpuppte sich als großer Wurf, als ultimativer Weihnachtsfilm. Er machte die Darstellerin des Aschenbrödels Libuše Šafránková und den Schauspieler des Prinzen Pavel Trávnícek zu Stars. Beide hatten gerade ihre Schauspielausbildung abgeschlossen und eroberten die Herzen von Millionen Zuschauern im Sturm. Sie werden geliebt und verehrt - bis heute. Bei Libuše Šafránková, die 2021 an einem Krebsleiden verstarb, ist es eine schon hymnische Verehrung über den Tod hinaus. Die MDR-Doku "Drei Haselnüsse und ein Mythos - 50 Jahre Aschenbrödel" ergründet die vielen, immer wieder neu gestellten Fragen zum Film und zu seinen Dreharbeiten: Warum wurde im eisig kalten Winter und nicht im Sommer gedreht, wofür die Kostüme eigentlich geschneidert waren? Wie wurde aus dem armen Aschenbrödel aus dem Märchen im Film eine Figur, die keck und selbstbewusst für ihr Glück kämpft? Wie wurde aus einer tschechischen Filmidee eine Kooperation mit der DEFA? Wo steht die prächtige Kalesche, die einst den großen Mimen Rolf Hoppe als König durch Moritzburg fuhr? Welche Rolle spielten für den Film Kunstschnee und Fischmehl? Und wie ist es dem genialen Komponisten der Filmmusik ergangen? Dafür blickt die Doku im Gestüt Moritzburg und im Moritzburger Schloss hinter für die Öffentlichkeit verschlossene Depottüren und Remisentore. Pavel Trávnícek erinnert sich in den Barrandov-Filmstudios Prag an die Dreharbeiten vor 50 Jahren. Er nimmt das Drehteam mit an den Originalschauplatz der "Happy End"-Szene. Dort, auf der Burg Švihov, wo das Aschenbrödel wohnte und der Prinz seine Braut letztendlich findet, wagt der heute 73-Jährige ein Tänzchen. Archivaufnahmen, Filmausschnitte, seltene Fotos aus den Barrandov-Studios, Gespräche und Begegnungen zeichnen ein geschärftes Bild von den Zeitumständen 1972/73. Ein unsterblicher Aschenbrödel-Mythos wird erkundet, erzählt und gefeiert.

90 min

MDR Dok: Magie & Medizin: Die Geheimnisse des Papyrus Ebers

29.10.2023 | mdr

Als der Leipziger Ägyptologe, Georg Ebers, 1873 im ägyptischen Luxor ankommt, ist er auf der Suche nach einer geheimnisvollen antiken Schriftrolle - sie soll das medizinische Wissen der Alten Ägypter enthalten. Sie zu finden wäre eine Sensation, die den Leipziger Forscher unsterblich machen könnte. Sie zu suchen, ist ein großes Abenteuer. Das Wissen, das Ebers zu entdecken hofft, war schon vor 3.500 Jahren nur einer kleinen Elite zugänglich. Die Kunst des Heilens wurde von Generation zu Generation weiter gegeben - zusammen mit Jahrhunderte alten Rezepten für Heilmittel, in denen Magie und Medizin eine wirkmächtige Verbindung eingehen. Geheimwissen, das auf Papyrus festgehalten und wohl gehütet wurde. Papyrus - das Papier der Pharaonen - übt bis heute eine große Faszination aus. An der Universitätsbibliothek Leipzig soll der Chefrestaurator Jörg Graf die erste originalgetreue Kopie jener Rolle erschaffen, die Georg Ebers 150 Jahre zuvor nach Leipzig brachte und die heute als Papyrus Ebers weltbekannt ist: 18,6 Meter lang und eng beschrieben mit geheimnisvollen Zeichen, die fast 900 heilkundliche Texte ergeben. Doch was verbirgt sich dahinter? Dem geht die Ägyptologin und Pharmazeutin Tanja Pommerening an der Universität Marburg nach. Mit ihren Studentinnen forscht sie an Rezepturen aus dem Papyrus Ebers. Wie haben die Alten Ägypter Haarausfall, Husten oder Verdauungsprobleme behandelt? Und kann uns dieses Wissen im 21. Jahrhundert noch nützlich sein?