Schätze der Welt: Die Bucht von Kotor (Montenegro) - Fjord der Adria
vom 21.07.2024
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Atemberaubend ist der Blick über das flache Wasser der Adria auf die Schwarzen Berge. Schroffe Felswände umschliessen die Bucht von Kotor. Wie ein skandinavischer Fjord schneidet sie sich in die dalmatinische Küste von Montenegro. Wie viele geschützte Meeresbuchten war auch hier ein Schlupfwinkel für Seeräuber und Piraten, aber auch ein Handelsumschlagplatz und Marinestützpunkt. Die bewegte Geschichte von über zweitausend Jahren hat die beiden Städte Perast und Kotor geprägt. Erst gehörte die Region zum illyrischen, dann römischen, später zum byzantinischen Reich. Dreihundert Jahre herrschten die Venezianer bis Ende des 18. Jahrhunderts, dann kamen die Österreicher, dannach die Russen und die Truppen von Napoleon. Die Region war stets Grenze und Bindeglied zwischen Okzident und Orient, auch zwischen Katholiken und Orthodoxen, zwischen dem Christentum und dem Islam. Die noble Architektur und der Reichtum übertrafen zur venezianischen Zeit alle Küstenorte der Region. Paläste, Kathedralen und Kirchen, die Zeugen von über zweitausend Jahren Kulturgeschichte wurden durch das verheerende Erdbeben im April 1979 grösstenteils zerstört. Die UNESCO setzte im gleichen Jahr die beiden Städte Perast und Kotor auf ihre sogenannte 'Rote Liste' der gefährdeten Natur- und Kulturgüter, um internationale Maßnahmen zur Rettung dieser Welterbestätte einzuleiten. Zwar wurden viele Gebäude wieder aufgebaut und stehen heute neben Ruinen, für deren Restauration die Mittel fehlen. Dennoch ist die Bucht mit ihrer faszinierenden Landschaft und mit den Stätten vergangenen Reichtums als UNESCO Weltnatur- und Weltkulturerbe wieder Tagesziel von Kreuzfahrten in der Adria.
Sender:
ARD-alpha
Sendedatum:
21.07.2024
Länge:
14 min
Aufrufe:
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