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quer: ... durch die Woche mit Christoph Süß

vom 06.03.2025

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Die Themen der Sendung: Aschermittwoch-Abrüstung: Wird die CSU staatsmännisch? Der politische Aschermittwoch gehört zu den dick im Kalender eingetragenen Brauchtums-Highlights eines bayerischen Politikerjahres, vor allem für das Personal der CSU. Passau, Dreiländerhalle, bierselige Selbstvergewisserung zur Mittagszeit und derbe Sprüche gegen den politischen Gegner. Nur: Dieses Jahr kommt der Termin zur Unzeit. Der politische Gegner im Inland wirkt angesichts der Weltlage seltsam klein, derjenige, der sich auf ihn fokussiert, könnte damit kleingeistig wirken. Parallel dazu finden in Berlin Sondierungsgespräche statt unter der Maßgabe absolut überparteilicher Vernunft und Einigkeit – zum Wohle Deutschlands, zum Wohle Europas. Bekommt das Passauer CSU-Publikum trotzdem seine Show, oder ist es bereit, sich von der Tradition des derben Gegner-Bashings zu verabschieden? Bankkrise in Isen: Niemand will fürs Sitzen haften. Wer anderen eine Grube gräbt…, der weiß, was er tut. Die Haftungsfrage sollte den Grubengräber – Sprichwort sei Dank – also nicht überraschen. Die Lösung: Anderen keine Grube graben. Was aber geschieht mit dem, der anderen eine Bank hinstellt, zum Beispiel im oberbayerischen Isental? Er weiß, dass andere sich auf so eine Bank setzen werden, womit es sich rechtlich um eine "wegeleitende Maßnahme" handelt. Kommt ein auf der Bank sitzender Mensch, etwa durch einen herabfallenden Ast, zu Schaden, so kann er beim Bankaufsteller Schadenersatz geltend machen. Wer anderen eine Bank aufstellt, der haftet also womöglich. Die Lösung: Anderen keine Bank aufstellen. Und während im Isental nun deshalb Bänke wieder abmontiert werden, fragen sich die Menschen dort, ob wirklich immer für alles jemand haften sollte. Praxis zu verschenken: Moosburg findet keinen Kinderarzt. Moosburg im Landkreis Freising hat ein unschlagbares Angebot: Eine vollausgestattete Praxis, finanzielle Unterstützung und jede Menge Moosburger Familien, die dringend einen Kinderarzt brauchen. Für Nicht-Kinderärzte klingt das fast zu gut, um wahr zu sein. Doch so gut das Angebot ist, Moosburg findet niemanden, der es haben möchte. Viele junge Kinderärzte scheuen die Selbstständigkeit, wollen nicht in die Kleinstadt ziehen. Moosburg droht, wie derzeit neun Landkreise in Bayern, in die ärztliche Unterversorgung zu rutschen. Existenz verbaut: Baugenehmigung erst erteilt, dann entzogen Der Tipp kam von einem städtischen Mitarbeiter: Der alte Minigolfplatz in Schwandorf soll das neue Zuhause einer Familie werden. Zwei Häuser wollten sie dort bauen, die Baugenehmigung war bald erteilt, also ging es los: Die alten Minigolfbahnen wurden abgerissen, der Boden aufwendig stabilisiert, Zisternen gesetzt, alles für die Bodenplatte vorbereitet. Und es wurden einige Anzahlungen getätigt, weil man ja auf so eine Genehmigung der Stadt im Wortsinn bauen kann. Doch offenbar nicht in Schwandorf. Die Familie erfährt aus der Presse, dass ihre Baugenehmigung rechtswidrigerteilt worden sei. Inzwischen ist
Sender:
BR
Sendedatum:
06.03.2025
Länge:
44 min
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44 min

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27.03.2025 | BR

Die Themen der Sendung: Stayin‘ alive? Viele bayerische Diskotheken vor dem Aus "Video killed the radio star" hieß es früher. Heute fragt man sich: Who killed the disco star? Immer mehr Discos und Clubs schließen, denn: Die Jungen bleiben weg. Das beklagen Clubbetreiber in der Stadt und auf dem Land. Warum geht die Generation Z nicht mehr aus? Liegt es an der Inflation, die das Ausgehen teurer macht? Hat man sich seit Corona vollends aufs Online-Dating konzentriert? Oder ist für die Jungen Karriere wichtiger als Party? An vielen Orten Bayerns wird nun klar, dass mit der letzten Disko auch eine wichtige soziale Spielwiese und Begegnungsstätte verloren gehen könnte. Neue Regierung: Was, wenn gefühlt alles beim Alten bleibt? Bei der Bundestagswahl hat eine Mehrheit für einen Wechsel zu konservativerer Politik gestimmt. Die Union punktete bei den Wählern mit dem Versprechen einer schärferen Migrationspolitik, Abschaffung des Bürgergelds, Beibehalten der Schuldenbremse. Erstere wurde bereits mit der alten 2/3-Mehrheit reformiert. Den Rest muss sie jetzt mit der SPD verhandeln, ihrem einstigen politischen Gegner. Prompt spricht die AfD von Mauscheleien der "Kartellparteien", durch die alles beim Alten bliebe. Ist die künftige Regierung schon jetzt in der Zwickmühle? Muss sie nach rechts rücken, um die konservative Wählermehrheit nicht der AfD in die Arme zu treiben? Welle der Empörung: Münchens Surfer-Hotspot auf der Kippe Surfen in München, das geht das ganze Jahr über. Besonders bekannt ist die Eisbachwelle im Englischen Garten, ein Magnet für Surfer, Spaziergänger und Touristen. An der ebenfalls beliebten, zweiten Welle, der "Dianabadschwelle" ist nun ein Streit zwischen Surfer- bn und Anwohnern, die sich gestört fühlen, eskaliert. Ein Zaun wurde so versetzt, dass Surfer nur unter größerer Gefahr ins Wasser kommen. Ohnehin ist Surfen auf dem Eisbach eigentlich vom Land Bayern verboten, doch der Münchner Bürgermeister Reiter überlegt, wie er es auch auf der zweiten Welle ermöglichen kann. Pflanzen gegen das Fällen: Regensburger Versiegelungsposse Regensburg ist bayerische Hitze-Rekordstadt. Die Stadt möchte dieser Entwicklung entgegenwirken und fördert in einem "Green Deal"-Programm die Begrünung und Entsiegelung. In einer Broschüre sind engagierte Familien zu sehen, die seit 20 Jahren an der Umwandlung eines Firmeninnenhofs in einen kleinen Hausgarten mit fünf jungen Obstbäumen arbeiten. Doch just auf dem viel größeren Nachbargrundstück wurden jetzt 20 alte, geschützte Bäume gefällt, damit – mit Genehmigung der Stadt – bald eine riesige Tiefgarage betoniert werden kann. Tatort Bücherschrank? Tauschprinzip ins Gegenteil verkehrt Tauschschränke in Bayern werden immer wieder voll gemüllt oder geplündert. Manche Gauner verkaufen die Beute mutmaßlich sogar auf Gebrauchtmärkten – zum Ärger der Initiatoren und Kümmerer. Offensichtlich verstehen manche das System nicht. In die Schränke packt man gut Erhaltenes rein, was man nicht mehr braucht, und nimmt rau

43 min

quer

20.03.2025 | BR

Die Themen der Sendung: Landschaft abgeschafft? Förderstopp für den Naturschutz Landschaftspflege ist für viele landwirtschaftliche Betriebe aber auch Baumschulen ein wichtiger Einkommenszweig geworden. Einerseits ist Bayern dazu über die EU verpflichtet, naturnahe Räume wiederherzustellen, andererseits wurde das auch nach dem "Bienenvolksbegehren" so beschlossen. Doch nun wurden Fördergelder bis auf Weiteres gestoppt. Bauern, die extra Tiere zur Landschaftspflege angeschafft haben, sowie Betriebe, die die dafür gezogenen Bäume nun vielleicht schreddern müssen, sind empört. Und auch die Kommunen, die mit schöner Landschaft bei Touristen punkten wollen. Erstickt in Vorschriften: Frisst die Bürokratie die Demokratie? Ein Land im Stillstand, gelähmt von einer schier überbordenden Bürokratie. Diesen Eindruck bekommt man, wenn man der hochkarätigen Expertenkommission zuhört, die vorige Woche von der kommenden Bundesregierung dringende Reformen anmahnte. Ein Beispiel aus München: Die Genehmigung eines Bushäuschens dauert hier Monate, eine Genehmigung für ein recht ähnliches Häuschen an einer Trambahnhaltestelle dagegen Jahre. Der Ruck, der seit Jahrzehnten durch Deutschland gehen sollte, war wohl nur der Ruck am Bürostuhl. Gefährdet sowas das Vertrauen in die Demokratie? Aus dem Heim wieder heim? Wenn Pflegeplätze zu teurer werden Die Kosten für einen Platz im Pflegeheim steigen und steigen. Die Pflegekassen tragen nur einen Teil der Kosten eines Heimaufenthalts, viele Bewohnerinnen und Bewohner müssen also dafür ihre Rente und das Ersparte hernehmen. Und wenn das aufgebraucht ist, müssen immer mehr Pflegebedürftige Sozialhilfe beantragen. Experten mahnen schon lange eine große Reform der Pflegekassen an. Derweil holen Familien ihre Angehörigen wieder zurück aus dem Heim, weil sie sich den Heimplatz nicht mehr leisten können. Ampelstreit in Hof: Männchen oder Wärschtlamo? "Bei Rot sollst du stehen, bei Grün darfst du gehen", so heißt es. Aber was, wenn das Männchen kein Männchen ist, sondern ein Mann? Und zwar mir einer Wurst? Hof möchte gern den Wärschtlamo, den traditionellen Wurstverkäufer der Stadt, auf einer Ampel verewigen. Anderswo gebieten ja auch schon etliche berühmte Figuren über Gehen und Stehen, der Pumuckl in München etwa. In Oberfranken aber verbietet es die zuständige Bezirksregierung. Doch den Hofern geht’s um die Wurscht, bzw. um die Wärschtla. Olfaktorische Belastungsgrenze erreicht: den Milbertshofnern stinkt‘s Anwohner des Münchner Stadtteils Milbertshofen beklagen sich über Gestank. Der kommt des Nachts und riecht süßlich-chemisch, die Bürgerinnen und Bürger vermuten dahinter einen Betrieb in der Nähe. Oder ist es doch eine Waschstraße? Eine gewisse Zahl an "Geruchsstunden" muss man hinnehmen. Nur: Im Viertel stinkt‘s seit Jahrzehnten, ob früher Mülldeponie, BMW-Lackiererei oder eben jetzt die Chemiefabrik. Mittlerweile haben die Milbertshofner die Nase voll.

43 min

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13.03.2025 | BR

Die Themen der Sendung: Von wegen Krise: Bayerns Genossenschaftsboom Was ist da in Bayern los? Überall entstehen neue, zukunftsweisende Projekte und das ganz ohne Sondervermögen. Ein Skilift bei Oberstaufen, ein alter Bauernhof als zukünftiges Kultur- und Handwerkszentrum für Marktoberdorf, eine Saunalandschaft in Freyung. Der Clou hinter dem Boom: Bürger, die die Sache selbst in die Hand nehmen und als Genossenschaftler mit Engagement und Investitionsbereitschaft etwas für ihre Heimat tun. Ab in den Knast: harte Hand gegen Schwarzfahrer Wer ohne Ticket mit Bus, Tram oder U-Bahn fährt, für den kann es teuer werden. Aber wegen Schwarzfahrens ins Gefängnis? Tatsächlich kommt es in Deutschland immer wieder zu solchen Fällen, betroffen sind überdurchschnittlich oft bedürftige Menschen und Obdachlose, die sich kein Ticket leisten können. Diese Praxis ist für den Staat nicht nur aufgrund von Gerichts- und Gefängniskosten teuer, viele fragen sich auch, ob eine Gefängnisstrafe fürs Schwarzfahren wirklich verhältnismäßig ist. Schulpflicht ohne Schule? Platzmangel für Kinder mit Handicap In Bayern herrscht wie in ganz Deutschland Schulpflicht. Das bedeutet umgekehrt, dass der Staat in der Pflicht ist, ausreichende und angemessene Schulplätze für alle schulpflichtigen Kinder zur Verfügung zu stellen. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wird für Familien mit Kindern, die einen erhöhten Förderbedarf haben, aber schnell zum Problem. Weil an Regelschulen oft nicht die nötigen Voraussetzungen für Kinder mit Behinderungen oder speziellen Bedürfnissen vorliegen, suchen viele Betroffene nach Plätzen in Förderschulen. Die wiederum sind knapp und es fehlt an speziell ausgebildeten Pädagogen. "quer" über den unwürdigen Umgang mit Familien, die es ohnehin nicht leicht haben. Verkehrsplanung absurd: freie Fahrt trotz Fußgängerzone In Rosenheim gibt es etwas Tolles: eine neue Fußgängerzone. Dumm nur, dass sich viele nicht daranhalten. Denn obwohl Schilder darauf hinweisen, fahren etliche Autofahrer einfach munter weiter durch die gesperrte Zone. Ein Fall für ein hartes behördliches Durchgreifen? Nicht in Rosenheim. Da wird jetzt darüber nachgedacht, die Fußgängerzone vorerst wieder abzuschaffen, die CSU im Stadtrat sieht das Projekt als gescheitert an. Die rote Invasion: Hohenfels und das Rotwild In der Oberpfalz, bei Hohenfels, gibt es ein großes Truppenübungsgelände der US-Armee. Doch dort trifft man nicht nur auf Soldaten, sondern auch auf eine riesige Hirschpopulation. Und das sorgt für Ärger bei den Landwirten in der Nachbarschaft. Jetzt rätselt die ganze Region, wie man der Invasion der Hirsche Einhalt gebieten kann. Weil für das Militärgelände besondere Regeln gelten, sind zum Beispiel unterschiedliche Forstbehörden für das Gelände und das Umland zuständig. Viele Betroffene fordern jetzt, dass die Hirsche entweder mit einem Zaun abgehalten oder häufiger geschossen werden. "quer" über die Krux mit dem Rotwild.

43 min

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20.02.2025 | BR

Die Themen der Sendung: Auf uns gestellt: Bayern und die europäische Epochenwende Spätestens seit der Sicherheitskonferenz ist klar: Europa muss endlich selbst für Verteidigung sorgen. Rasend schnell demontiert Trump die Nachkriegsordnung. Wie reagieren die Menschen in Bayern? Sind sie eher besorgt, oder gibt es auch trotzige Entschlossenheit? Wollen jetzt mehr Menschen als bisher "kriegstüchtig" werden, oder hoffen die meisten, auch zukünftig von militärischen Herausforderungen verschont zu bleiben? "quer" reist durchs Land und trifft Leute, die mit der neuen Unsicherheit höchst unterschiedlich umgehen. Warten Sie mal … jahrelang! Der Münchner Wohngeld-Wahnsinn Die Preise fürs Wohnen steigen und steigen. Um die zusätzliche Belastung etwas abzumildern, können bedürftige Mieterinnen und Mieter das sogenannte Wohngeld beantragen. Gerade in München sind viele darauf angewiesen. Doch ausgerechnet hier ist der Weg zum Wohngeld besonders lang. So können vom Antrag bis zur Bewilligung auch schonmal – festhalten – zwei Jahre vergehen. Doch woran liegt das eigentlich genau? Und wäre es nicht noch wichtiger, sozialen Wohnungsbau zu fördern, um Druck aus der angespannten Wohnlage zu nehmen? Kampf ums Holzrecht: bayerische Tradition in Gefahr? In der Gemeinde Attenhofen in der Hallertau streitet man seit über zehn Jahren um Holznutzungsrechte. Der Bürgermeister hatte den Holzrechtlern nach einer Fällaktion die weitere Waldnutzung untersagt. Die Rechtler haben zwar bisher vor Gericht nur verloren, wollen nun aber bis zum Bayerischen Verfassungsgerichtshof ziehen. In Stettfeld in Unterfranken haben Holzrechtler dagegen den Streit gegen die Gemeinde gewonnen. Holzrechte gibt es überall in Bayern, überall sind sie verschieden, und oft wird erbittert gestritten. Denn beim Holzrecht geht es nicht nur um günstigen Brennstoff, sondern auch um ein besonderes Gefühl von Freiheit und Autonomie. Kein Grab für Nicht-Katholiken: Pfarrer verweigert letzte Ruhe Wie sagt man so schön: Nix im Leben ist umsonst, außer der Tod, und der kostet einen das Leben – und dann gibt’s in Burglengenfeld in der Oberpfalz für manche noch nicht mal eine letzte Ruhestatt. Zumindest wenn man aus der katholischen Kirche ausgetreten ist. Denn dann, so verkündete es kürzlich der Pfarrer, spart man sich nicht nur die Steuer, sondern verwirkt auch seine Rechte unter anderem eben auch, auf einem katholischen Friedhof beerdigt zu werden. Andere Gemeinden handhaben das anders, und jetzt ist die Aufregung groß. Öko nur mit Weidehaltung: bayerische Biobauern in der Klemme Laut EU sollen Rinder, Schafe und Ziegen von Bio-Bauern künftig eine Weide brauchen. Aber kann das in Bayern überall funktionieren? Längst nicht jeder Bio-Bauer im Freistaat hat genug Weideland – und schwierig wird es schon, wenn der Hof mitten im Dorf liegt und die Tiere über vielbefahrene Straßen zur Weide getrieben werden müssten. So droht ausgerechnet jetzt, wo in Bayern bis 2030 rund ein Drittel der Flächen ökologisch bewirtschaf

44 min

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13.02.2025 | BR

Die Themen der Sendung: Ciao statt Hellau? Faschingsgilden verzweifeln an Auflagen Eigentlich brauchen wir sie ja dringend in diesen Zeiten, die Faschingsumzüge, um mal für kurze Zeit Wahlkampfgetöse, Migrationsdebatte und Terrorgefahr vergessen zu können. Doch ausgerechnet aus diesen Gründen wird heuer die Umsetzung der Gaudiwürmer hoch komplex: Während in Ronsberg im Allgäu der Umzug auf den Wahlsonntag gefallen wäre, und die Gilde deshalb kurzfristig alles umverlegen und dadurch höhere Kosten in Kauf nehmen muss, hat man den Umzug in Kempten aufgrund zusätzlich geforderter Sicherheitsmaßnahmen und fehlender Fahrbahnblockier-Systeme komplett abgesagt. Für die dortigen Gastronomen wie auch für alle faschingswütigen Kemptener ist das ein herber Verlust. Eskalation mit Ansage? Gewalt gegen Politiker nimmt zu. Die Zahl der Angriffe auf Politiker, Mandatsträger und Wahlkämpfer steigt. Rund 4.900 Straftaten zählt das Bundeskriminalamt bundesweit für 2024, zwanzig Prozent mehr als im Vorjahr. Und auch im aktuellen Wahlkampf kommt es vermehrt zu Attacken: Politiker werden nicht nur im Netz bedroht und beleidigt, sondern auch körperlich angegriffen, etwa an Wahlkampfständen. Betroffen sind Parteien jeglicher Couleur. Was löst das bei denen aus, die sich politisch engagieren? Und woran liegt die enorme Zunahme an Gewalt? Experten erkennen eine stark polarisierte Bevölkerung mit großen emotionalen Feindbildern, denen man weniger mit Argumenten, sondern mit Hass und Emotionen begegnet – so wie es manche Politiker teils selbst in ihren Reden vormachen. Und dadurch wird Gewalt immer mehr akzeptiert. Albtraum Eigenheim: systematischer Betrug durch Bauträger? Schlüsselfertig wollten die Chorbachers und drei weitere Familien ihre Wohnungen in Nürnberg kaufen. Heißt: alle Arbeiten, vom Beginn bis zur Fertigstellung des Hauses, werden von einem Bauträger durchgeführt. Doch der ging pleite, weshalb sie jetzt selbst Baggerfahren und Mörtel rühren, um das alte Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert bezugsfertig zu machen. Denn einen neuen Bauträger können sie sich nicht leisten, ihr Erspartes ist futsch. Fälle wie diese häufen sich – Deutschland erlebt seit einiger Zeit eine regelrechte Pleitewelle unter Bauträgern. Viele Käufer vermuten, dass sie bewusst übers Ohr gehauen wurden. Denn bei den sogenannten "Bauträgerverträgen" müssen sie in Vorleistung gehen – eine riskante Praxis, die eigentlich gegen EU-Recht verstößt. Über große Brücken musst du geh’n …: XXL-Überführung in Saal In Saal im Landkreis Kelheim wurde dieser Tage eine Brücke gebaut. Nicht irgendeine. Eine, die über den kleinen Feckinger Bach führt und den Anwohnern auf ihrem Weg zwischen Obersaal und Untersaal behilflich sein soll, zumindest solange die Bauarbeiten am dortigen Bahnübergang andauern. Und dafür ist die Brücke sehr hoch gebaut, über ein Dutzend Stufen, damit sie höher ist als der Pegel eines Jahrhunderthochwassers, das statistisch gesehen – genau – alle hundert Jahre auftritt. Leider kommen we