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Traumhäuser: Ein Einödhof mit Glaskuben

vom 30.03.2021

Traumhäuser: Ein Einödhof mit GlaskubenHier klicken um das Video abzuspielen
Wie ein fast 200 Jahre alter, völlig heruntergekommener und brachliegender Firsthof mitten in Niederbayern zum Traumhaus wird.
Sender:
BR
Sendedatum:
30.03.2021
Länge:
43 min
Aufrufe:
60

Weitere Folgen

43 min

Traumhäuser: Ein Haus auf dem Haus (S07/E07)

11.11.2024 | BR

Viele Jahre lang hat sie mit Begeisterung und Hingabe tolle Kisten gebaut: Kunstvoll gestaltete, moderne kubische Flachdachbauten aus Glas und Beton. Zum Beispiel auch das "Ökohaus mit Ecken und Kanten" aus der 3. Staffel der "Traumhäuser". Dann ändert sich die Welt der Nürnberger Architektin Dagmar Pemsel radikal. Der Stadtteil Gostenhof, wo sie seit vielen Jahren wohnt, erfindet sich gerade komplett neu. Zahlreiche Gewerbegebäude in der Nachbarschaft wurden in den letzten Jahren abgerissen und durch Wohnbauten ersetzt. Grünes Penthouse im Glasscherbenviertel Auch sie und ihr Lebensgefährte entschließen sich, zu bauen. Oder eher umzubauen: Das Dachgeschoss des Mehrparteien-Hauses aus den 20er-Jahren, in dessen 1. Stock sie bisher gewohnt hatten, wollen sie in zeitgemäßen, nachhaltigen Wohnraum umwandeln. Luftig und hell soll es werden mit zwei Balkonen und einem begrünten Lichthof. Und ökologisch: Geheizt wird mit Wärmepumpe gekoppelt mit Photovoltaik und Solaranlage. Dafür muss das alte Walmdach weichen. Von schicken Kisten zu nachhaltigen Umbauten Auch bei ihren anderen Bauvorhaben achtet sie heute mehr auf Nachhaltigkeit, betreut immer mehr Bestandssanierungen. "Die Zeiten haben sich geändert", sagt Dagmar Pemsel. "Ich würde jetzt nicht mehr sagen, reißt es ab und baut neu. Im Gegenteil, ich empfehle jetzt auch Bauherren, die wirklich abreißen wollen, schauen wir halt erst mal, ob man was draus machen kann aus dem Bestand." Noch ein Haus auf dem Haus So auch beim Bauvorhaben von Judith und Heiner Schöpfel. Judith Schöpfel hat ihr Elternhaus aus den 70ern in Hersbruck geerbt, es wurde mehrmals um- und ausgebaut. Statt Stil-Verhau wünschen sich die Schöpfels nun ein einheitliches Erscheinungsbild in zeitgemäßer Gestalt. Dafür kamen aus ihrer Sicht nur Abriss und Neubau infrage. Dagmar Pemsel riet jedoch, möglichst viel vom Bestand zu erhalten. Der Plan: Keller, Erdgeschoss und Teile des Obergeschosses werden gerettet. Das Satteldach kommt weg und ein rückspringender Flachdachaufbau macht das Patchwork-Einfamilienhaus zum gestalterisch einheitlichen Kuben-Ensemble. So kommt Dagmar Pemsel am Ende doch noch zu ihrer tollen - aber diesmal rundum nachhaltigen - Kiste. Ein Heim auf der Scheune Und noch eine Bestandssanierung betreut die Architektin derzeit: Für eine junge Familie baut sie in der Nähe von Hersbruck den Dachbereich einer alten Scheune aus. Hier soll ein zeitgemäßes Zuhause im ehemals landwirtschaftlich genutzten Bestand entstehen. Die Veränderungen im Leben von Dagmar Pemsel sind symptomatisch für den Wandel der Gesellschaft: Ihr ehemals etwas raues industriell-gewerbliches Viertel wird zum trendigen Wohnquartier und mit ihren eigenen Projekten reagiert sie auf den Klimawandel und die neue Wertschätzung von Bestandsbauten. Und wenn sie jetzt in ihrem gemütlichen Lichthof über den Dächern von Nürnberg-Gostenhof sitzt, weiß sie, dass sich dieser Wandel gelohnt hat.

43 min

Traumhäuser: Ein Haus am Waldrand (S07/E06)

04.11.2024 | BR

Ein Haus kann so viel mehr sein als vier Wände und ein Dach: Lebensraum, Rückzugsort, Heimat. Vor allem das Elternhaus mit den vielen Kindheitserinnerungen ist ein Stück Identität mit dem oft tiefe Emotionen verbunden sind. Wer so ein Haus erbt, muss mit einem Cocktail widersprüchlicher Gefühle fertig werden: Wehmut, dass das Alte vergangen ist, Freude, dass etwas Neues beginnt. Vor allem aber müssen ganz viele Entscheidungen getroffen werden - am besten mit kühlem Kopf. Krüppelwalmdach und Achterbahn der Gefühle Und so begab sich auch Christoph Stoeckle aus München auf die emotionale Achterbahn der Elternhaus-Sanierung. Beschützt und geborgen hatte er sich immer gefühlt unter dem ausladenden Krüppelwalmdach des Hauses, das seine Eltern in den 80er-Jahren in Memmingen mit viel Sorgfalt und auf dem damals höchsten Wohnstandard gebaut hatten. Seine Frau sieht das Ganze deutlich pragmatischer und ist viel eher bereit, das Walmdach zu opfern. Idylle am Waldrand und das Abenteuer Bauen Das empfehlen auch die Architekten, denn durch das Abtragen des alten Dachs wird ein großzügiges Obergeschoss mit großen Fensteröffnungen möglich. Ein Neuanfang für die junge Familie auf diesem traumhaften Grundstück mit Garten direkt am Wald. Darauf freut sich auch Christoph Stoeckle - bis die Achterbahn der Gefühle in die knallharte Realität des Abenteuers Bauen übergeht und ihn und seine Frau vor ganz andere Herausforderungen stellt …

44 min

Traumhäuser: Ein Vierseithof wird Kreativquartier (S07/E05)

28.10.2024 | BR

Es war Liebe auf den ersten Blick. „Wir sind hier die Einfahrt reingefahren und wussten: Hier sind wir zuhause“, sagt Roland Dierenberger. Zusammen mit Bauherrin und Lebensgefährtin Cordula Utermöhlen hatte er sich bereits rund 40 ähnliche Objekte angeschaut, doch erst hier, auf dem alten Gehöft in Roßfeld bei Bad Rodach, fühlten sie: Das ist er, unser Künstlerhof! 160 Jahre Historie 1864 erbaut fügt sich das Bauernhaus mit seiner Schiefer verkleideten Fassade lückenlos ins Dorfbild. Der historische Vierseithof liegt mitten im Ort und umschließt mit Scheunen und einem Stallgebäude einen großzügigen Innenhof. Viel Raum für die Bauherrin und Künstlerin Cordula, die sich ein großzügiges Atelier wünscht und viel Potential für die beiden tatkräftigen neuen Bewohner, die hier ihr multifunktionales neues Zuhause inklusive zahlreicher Zimmer für Feriengäste gestalten wollen. Der alte Hof geht mit der Zeit Schon lange ist hier keine Landwirtschaft mehr betrieben worden, vorherige Besitzer haben das Ensemble immer wieder umgebaut, erweitert, verändert, teilweise leer stehen lassen – der Hof als nie endendes „work in progress“. Viel – sehr viel - Arbeit wartet hier auf Cordula und Roland. Warum tun sich das die beiden Ü-60-Jährigen noch an? „Unser Leben soll bunt sein“, sagt Hobby-Dichter Roland, „und nur weil man alt ist, muss nicht alles eingeschlafen sein“. Inspiriert von den "Traumhäusern" Und tatsächlich: Den Beiden wird es nie zu bunt: Filmvorführungen im Hof, Ausstellungen, Malkurse, Feriengäste – für all das soll der Hof einmal Raum bieten. Allerdings: Ganz allein wollen sie das Abenteuer nicht angehen: In einem früheren „Traumhäuser“-Film („Ein Einödhof mit Glaskuben“) hatten sie Architektin Andrea Engelbrecht mit deren origineller Sanierung eines historischen Vierseitgehöfts gesehen und wussten sofort: So wollen wir das auch! Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu ihrem ganz besonderen Traumhaus – ein Weg, auf dem sie noch viele Hürden überwinden werden müssen…

44 min

Traumhäuser: Ein Haus, das nach unten wächst (S07/E04)

21.10.2024 | BR

Es war vor allem die elegant geschwungene, offene Treppe mit dem filigranen Geländer - das formschöne Paradestück dieses typischen 50er-Jahre-Hauses in Schweinfurt, in das sich alle verliebt hatten: die anfangs skeptische Bauherrin, die Architekten und eigentlich jeder, der das in die Jahre gekommene Midcentury-Modern-Relikt betrat. Der Bauherr und Erbe selbst war sowieso emotional gebunden an das Haus des Großvaters, in dem er Teile seiner Kindheit verbracht hatte. Erbe der Nachkriegszeit Dennoch hatten die Bauherren, das Ärztepaar Johanna und Michael Ramming, zunächst auch einen Abriss des stark sanierungsbedürftigen Gebäudes erwogen. Die Architekten jedoch - große Fans der Architektur der 50er-Jahre - machten den Erhalt zur Bedingung der Auftragsübernahme und konnten die Bauherren schließlich vom Wert ihrer Immobilie überzeugen. Und so wurde dieser steinerne Zeitzeuge einer vergangenen Epoche mit all seinen Qualitäten gerettet und für die Wohnansprüche der Gegenwart fit gemacht. Unsichtbar mehr Raum schaffen Das große Panoramafenster, der offene Grundriss, die epochentypisch asymmetrische Galerie im Obergeschoss und die schöne Treppe mit dem bogenförmigen, bündig eingebauten Regal- und Schrankelement - das alles blieb erhalten. Natürlich mussten Küche und Bäder den heutigen Standards angepasst, das gesamte Haus energetisch ertüchtigt werden. Der größte Eingriff vollzog sich aber im Untergeschoss. Da das Haus an einem Hang steht, war es möglich, den Raumbedarf der vierköpfigen Bauherrenfamilie mit einer Erweiterung nach unten zu decken: Der Keller wurde ausgebaut, zum Garten hin verlängert und mit großen Glastüren geöffnet. So sind zwei zusätzliche, großzügige Räume entstanden, ohne dass der historische Baukörper angefasst werden musste. Nierentisch, Cocktailsessel und Tütenlampe Das Möbel-Design der 50er-Jahre war geprägt von einem ganz eigenen Stil. Aber auch die Architektur selbst entwickelte in der Aufbruchstimmung der Nachkriegsjahre eine bisher nie dagewesene Formensprache. Die radikale Einfachheit der Fassaden mit ihren rhythmisierten Fensteröffnungen, die offenen Raumfolgen, die großen Panoramafenster - das waren Qualitäten, die lange unterschätzt wurden. Materielle und immaterielle Werte retten Heute besinnt man sich wieder der Stärken dieses Baustils. Gerade in Schweinfurt, wo noch viele gute Bauten aus den 50er-Jahren erhalten sind, ist das wichtig. Und so ist das Haus Ramming ein Vorbild für den Erhalt wertvoller Bausubstanz - nicht nur in Bezug auf die graue Energie, die darin gebunden ist, sondern auch für das, was man "goldene Energie" nennt: die immateriellen Werte wie persönliche Erinnerungen der Bewohner oder die Kreativität und Gestaltungskraft, die in den Bau geflossen sind.

44 min

Traumhäuser: Ein Jurastadl mit Einbau (S07/E03)

14.10.2024 | BR

Im kleinen Heimatdorf bleiben oder die Vorzüge des städtischen Lebens genießen? Im elterlichen Stall wohnen oder im schicken City-Loft? Lisa und Michael Schlamp stellen sich diese Fragen erst gar nicht. Für sie ist schnell klar: Der alte Jurastadl auf dem traditionsreichen Hof der Familie Schlamp soll ihr Zuhause werden. Hier haben sie geheiratet und hier soll ihr Lebensmittelpunkt sein. Obwohl der Umbau des Stalls aufwändig und dadurch mindestens genauso teuer ist wie ein Neubau. Regionale Baukultur ist Heimat Der Stadl im regionaltypischen Jurahaus-Stil ist für Michael Schlamp nicht nur wertvoll, weil er seit vielen Jahrzehnten zum elterlichen Hof gehört. Lisa und er schätzen auch die heimische Baukultur. Um das weitgehend fensterlose Gebäude zum Wohnhaus umnutzen zu können, ohne seinen traditionellen Charakter zu zerstören, holen sie sich Hilfe bei Architekt Michael Götz. Er ist spezialisiert auf das Bauen im Bestand und findet, dass Architektur eng mit dem kulturellen Wertegefühl und dem Identitätsbewusstsein einer Region in Verbindung steht. Er unterstützt sie dabei, den Stadl hell, licht und offen zu gestalten und so eine zeitgemäße Wohnatmosphäre zu schaffen. Substanz erhalten für die Umwelt Und dann ist da noch der ökologische Gedanke: Der voluminöse, massive Baukörper mit dem von den Eltern bereits frisch erneuerten Dach bindet viel wertvolles Material und graue Energie. Ihn abzureißen oder einfach verfallen zu lassen, ist für Michael Schlamp undenkbar. Bauen ist kein Ponyhof Die hohen Baukosten wollen Lisa und er durch viel, viel Eigenarbeit und durch viel, viel Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden ausgleichen. Am Wochenende, nach Feierabend, an freien Tagen und eigentlich überhaupt, so oft es irgend geht. Und das über viele, viele Monate. Ein sehr mutiger Plan, der sie nicht selten an ihre Grenzen stoßen lassen wird ... Wird das Abenteuer Jurastadl gelingen?

44 min

Traumhäuser: Ein Haus, das nicht altert (S07/E01)

30.09.2024 | BR

"Ich möchte hier alt werden", sagt Carolin Hartlieb von ihrem Elternhaus in dem kleinen Ort Rimpar bei Würzburg. Zusammen mit ihrem Mann Paul, den beiden Kindern Henri und Rosalie sowie ihren Eltern lebt sie in dem Mehrgenerationenhaus, in dem schon ihre Mutter aufgewachsen ist. Ein Wohnhaus passt sich an Ein wahres Familienhaus also, Heimat in der dritten Generation und als Standort nicht verhandelbar.Doch bei aller Verbundenheit: Das Haus muss den sich verändernden Lebensumständen immer wieder angepasst werden. Schon Carolins Eltern hatten es durch einen Anbau vergrößert. Jetzt steht die nächste Etappe an. Revolution im Innenleben Die Aufgabe: Aus einem konventionellen Einfamilienhaus aus den 50er- und 70er-Jahren ein zeitgemäßes Heim für drei Generationen zu schaffen. Der Plan: das Dachgeschoss ausbauen, den alten Schuppen abreißen, einen großzügigen Freisitz bauen, größere Offenheit im Raumplan, mehr Fensterflächen. Und ein Etagentausch: Carolines Eltern sollen ins barrierefreie Erdgeschoss ziehen, die junge Familie im ersten Stock und unterm Dach offene, großzügige Räume erhalten.Der Macher: Architekt Claus Arnold aus Würzburg hat sich auf das Bauen im Bestand spezialisiert und formt aus jedem noch so in die Jahre gekommenen Wohnhaus mit wenigen, aber effektiven Mitteln ein modernes, nachhaltiges Zuhause. Die Familie wächst, das Haus nicht Mehr Wohnraum schaffen, ohne anzubauen - das erfordert Geschick. Werden am Ende alle drei Generationen zufrieden sein?Der Job wird jedenfalls nicht leichter für Claus Arnold, denn mitten in den Bauarbeiten kommt noch ein weiteres Familienmitglied dazu: Der kleine Frederik, der auch ein Zimmer braucht …