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Versteckte Paradiese: · Im Lamer Winkel

vom 31.03.2025

Versteckte Paradiese: · Im Lamer WinkelHier klicken um das Video abzuspielen
Eine abgeschiedene Gegend im nördlichen Bayerischen Wald, an der Grenze zu Tschechien. Mystisch und geheimnisvoll wirkt hier die Landschaft. Wer in den Lamer Winkel kommt, wird von Anfang an die Macht des Waldes spüren. Seit jeher ist er Lebensraum für besondere Tiere, seit Jahrhunderten haben die Menschen ihn für sich genutzt. Manche unter den Waldbauern haben sich mit der Natur verbündet. In ihrem gesunden Plenterwald werden Vater und Sohn das letzte Geheimnis eines alten Baumriesen lüften. Nicht immer sind die Bedürfnisse der Menschen deckungsgleich mit denen der tierischen Waldbewohner: Wenn der Borkenkäfer überhand nimmt, kommt das große Fichtensterben, der Wald lichtet sich. Ein Vorteil wiederum für das Auerwild: Es braucht freie Flächen als Lebensraum. "Der Auerhahn ist der Wappenvogel des Bayerischen Waldes", sagt Karl Heinz Schindlatz vom Landesbund für Vogelschutz. Er kennt seine geheimsten Plätze. Im Morgengrauen werden wir mit ihm einen Auerhahn auf Brautschau beobachten. Im Tierpark Lohberg bekommen Besucher die Stellvertreter der heimischen Wildtiere aus nächster Nähe zu Gesicht. Gerade sind dort drei verwaiste Fuchswelpen eingetroffen, winzig klein noch. Spaziergänger haben sie im Wald gefunden und der Leiterin des Tierparks gebracht. Claudia Schuh wird ihnen die Fuchsmutter ersetzen, sie mit viel Fürsorge großziehen. Wir werden die Füchse heranwachsen sehen in menschlicher Obhut. Im Laufe des Jahres lernen wir auch Menschen am Hausberg des Lamer Winkels, dem Osser, kennen. Direkt an der Grenze zu Tschechien ragt er aus dem Bergwald heraus. In diesem abgeschiedenen Winkel Bayerns erleben wir auch mit, wie die Natur die Menschen diesseits und jenseits der Staatsgrenze miteinander verbindet.
Sender:
BR
Sendedatum:
31.03.2025
Länge:
43 min
Aufrufe:
2

Weitere Folgen

43 min

Versteckte Paradiese: · Der Naturpark Frankenhöhe

14.04.2025 | BR

Der Naturpark Frankenhöhe in Mittelfranken zählt zu den ökologisch wertvollsten Regionen Deutschlands. Von April bis Oktober 2024 war das Filmteam im Naturpark unterwegs und begleitete Menschen, die sich für seinen Schutz einsetzen. Seit vielen Jahrhunderten wird die Frankenhöhe landwirtschaftlich genutzt. Da der Boden wenig fruchtbar ist, haben sich hier Eichenwälder und Streuobstwiesen erhalten, die anderswo schon lange abgeholzt und in Äcker umgewandelt wurden. Quer durch diese alte Kulturlandschaft ist Wanderschäfer Ralf Fleischmann mit seiner Herde unterwegs. Ohne ihn und seine Tiere würden das Gebiet schnell verbuschen und seltene Pflanzenarten verschwinden. Die Dokumentation zeigt das Bemühen der Ranger, den Lebensraum für seltene Tiere im Naturpark zu erhalten. Ihre Maßnahmen werden belohnt: Unken nehmen neu geschaffene Laichplätze an, es zeigen sich Feuersalamander und ihre Larven in den klaren Bächen und auch die Libellenschmetterlingshafte, eine seltene Insektenart, sind im Naturpark zu finden. Prägend für die ganze Region sind die Streuobstwiesen. In Deutschland sind diese Wiesen längst zur Rarität geworden und der Film zeigt, wie die heimische Obstsaft-Genossenschaft versucht, die Pflege der Streuobstwiesen wirtschaftlich wieder attraktiv zu machen. Doch seit einigen Jahren macht sich der Klimawandel bemerkbar. Der Film begleitet die Obstsaft-Genossenschaft vom Frühjahr bis zum Herbst. Wie wird die Ernte in diesem Jahr ausfallen? Welche Konsequenzen hat das? Der Film stellt den Naturpark Frankenhöhe als Beispiel für erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen vor. Gleichzeitig wirft er einen nachdenklichen Blick auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt.

43 min

Versteckte Paradiese: · Die Wertach

07.04.2025 | BR

Die Wertach ist ein faszinierender Fluss mit vielen Gesichtern. Der Film zeigt die beeindruckend schöne Natur und begleitet Menschen, die einiges unternehmen, damit die Wertach auch weiterhin auf dem erfolgreichen Weg zu einem naturnahen Fluss bleibt! Am Augsburger Stadtrand läuft ein spannendes Projekt. Auf einem ehemaligen Maisacker wurden Teile des ursprünglichen Verlaufs der Wertach wieder freigelegt. Eine Herde Pinzgauer Rinder soll dafür sorgen, dass sich diese Fläche zu einem wertvollen Biotop entwickelt. Der Film begleitet Bio-Landwirtin Theresa Gawronski und ihre 23 Rinder dabei. Im Oberlauf ist die Wertach ein wilder Gebirgsfluss. In seinem steinigen und zerklüfteten Bett sucht Biologe Michael Schneider jedes Jahr nach Steinfliegenlarven. Diese beeindruckenden Tiere gibt es nur in sehr sauberem und klarem Wasser. In den angrenzenden Wäldern lebt ein besonderes Tier: der Alpensalamander. Er hat die längste Tragzeit aller Wirbeltiere weltweit und ist das einzig lebendgebärende Amphib. In den moorigen Ufern des Grüntensees sucht Felix Vogt-Pokrant nach Kreuzottern, um sie zu fangen und ihren Kopf zu fotografieren. Das Muster der Kopfbeschuppen ist wie der Fingerabdruck beim Menschen einzigartig. Im Unterlauf versucht Nicolas Liebig vom Landschaftspflegeverband mit kreativen Maßnahmen, wie einer Ziegen-Task-Force, die wenigen noch vorhandenen Uferschotterheiden der Wertach zu erhalten. Der Film geht auch auf die Problematik der Stauwehre ein. Gleichzeitig gibt es Beispiele für eine positive Entwicklung. An einem begradigten Abschnitt bei Ettringen darf sich die Wertach durch Uferabbrüche dynamisch entwickeln. Die Wertach bietet nicht nur Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, sie ist auch ein Beispiel dafür, wie durch gezielte Maßnahmen die Biodiversität gefördert werden kann, und dass es Hoffnung auf eine Rückkehr zu einem natürlicheren Flussverlauf gibt.

43 min

Versteckte Paradiese: · Die Storchenhauptstadt im Aischgrund

24.03.2025 | BR

Über 250 Störche tummeln sich im Sommer im kleinen Ort Uehlfeld. Die mittelfränkische Gemeinde im Herzen des Aischgrunds steht im Zentrum des Films. Zusammen mit dem Storchenvater und Meerettichbauern Gerhard Bärthlein erleben wir die Aufzucht der Jungvögel bis zum Ausfliegen mit. Dank seines Engagements hat sich Uehlfeld zu einer der storchenreichsten Regionen in Deutschland entwickelt. Allein auf den Scheunen seines Bauernhofes mitten im Ort brüten 5 Storchenpaare. Gleich nebenan liegt die beeindruckende Teichlandschaft des Aischgrunds. Das riesige Feuchtgebiet in Mittelfranken bietet ideale Bedingungen und viel Futter für die Störche und zahlreiche andere Vogelarten. Die Aisch ist ein 85 Kilometer langer Fluss, der von Schwebheim bei Bad Windsheim bis nach Trailsdorf südlich von Bamberg fließt und dort in die Regnitz mündet. Im Mittelalter legten Mönche dort die vielen Weiher an. In der regenarmen Region dienten sie als Wasserspeicher. Und lieferten Karpfen als Fastenspeise. Hier wird auch Meerettich angebaut, der auf den feuchten Böden gut wächst. Storchenvater Bärthlein ist einer der drei letzten Meerettichbauern in Uehlfeld. Im Juni, wenn die Jungstörche ausfliegen, geht es rund in Uehlfeld. Denn Fliegen will gelernt sein und nicht jeder junge Storch schafft es gleich. Und manchmal fällt auch mal eine Schlange oder ein Fisch vom Himmel. Die Herausforderungen für manchen Hausbesitzer steigen. Dächer leiden unter der Last und dem Dreck durch die Horste. Und auch die bei den Vögeln so beliebte Uehlfelder Kirche hat schon Schaden genommen. Wie viele Störche werden es dieses Jahr werden? Wie gehen die Menschen im Ort damit um? Und wie hilft die Gemeinde Uehlfeld mit, um das Zusammenleben zwischen Menschen und Vögel zu erleichtern?

43 min

Versteckte Paradiese: · Magische Eiszeitseen im Chiemgau

08.04.2024 | BR

Eine besondere Landschaft in Oberbayern mit besonderen, heimatverbundenen Menschen. Die Eggstätter Seenplatte ist entstanden durch die Gletscher der Eiszeit, die sich aus den Alpen bis weit ins Alpenvorland zogen. Es ist das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, umgeben von einer alten bäuerlichen Kulturlandschaft. Seltene Tiere wie Kiebitz, Schwarzkehlchen und etwa 50 verschiedene Libellenarten leben hier. Aber nicht nur die vielfältige Landschaft macht das Gebiet so einzigartig, sondern auch die Menschen, die auf besondere Weise mit dieser Natur verbunden sind und sie in traditioneller Weise nutzen. Der Bauernhof von Sebastian Plank liegt direkt an der paradiesischen Seenplatte. Ihm gehören Wälder und Wiesen. Seine Vorfahren haben den Bauernhof gebaut, mit Holz aus dem eigenen Wald. Er setzt diese Tradition fort, baut neue Holzgebäude für seinen großen Pferdehof. Er legt Wert auf Regionalität und kurze Wege. Selbst sein Sägewerk ist ganz in der Nähe. Die Wiesen des heimatverbundenen Bauern gehören zum Brutgebiet des seltenen Kiebitz. Zur Brutzeit sind dort nicht nur die Vögel aktiv, sondern auch Naturschützer. Jeder von ihnen will seine Heimat auf seine Weise bestmöglich bewahren. Und hier ist die Kooperation von allen und ein „Miteinander“ gefragt. Aber wie lassen sich Naturschutz und Landwirtschaft vereinen? Letztlich kommen sie zusammen, und es tun sich für alle wunderbare Möglichkeiten auf. Versteckte Paradiese entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden dargestellt, vor allem aber lernen wir die Menschen kennen, die hier mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. Alle Sendetermine der siebenteiligen Staffel im BR Fernsehen: 08.04. Versteckte Paradiese: Magische Eiszeitseen im Chiemgau | 15.04. Versteckte Paradiese: Unser Lech | 22.04. Versteckte Paradiese: Der Zauber der Schwarzen Berge | 29.04. Versteckte Paradiese: Die Rodach | 06.05. Versteckte Paradiese: Die Isar bei Landshut | 13.05. Versteckte Paradiese: Im Tal der Schwarzen Laber | 20.05. Versteckte Paradiese: An den Ufern der Ammer