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erlebnis hessen: Metzgerei mit Zukunft – Katharina und ihr Wursthimmel

vom 09.05.2024

erlebnis hessen: Metzgerei mit Zukunft – Katharina und ihr WursthimmelHier klicken um das Video abzuspielen
Da staunten die Caldener nicht schlecht, als plötzlich die junge Katharina Koch hinter der Ladentheke der alteingesessenen Metzgerei des Ortes stand. Weil die älteren Brüder die Nachfolge des Vaters nicht antreten wollten, wagte sie den Sprung. Direkt von der UN in New York, wo die Caldenerin nach dem Politikstudium arbeitete, zurück ins Nordhessische und in die Fleischerlehre. Eigentlich will heute niemand mehr Fleischer werden, der Nachwuchsmangel ist in diesem Handwerk am schlimmsten. Katharina hat das nicht abgeschreckt. Dem Laden des Vaters hat die junge Metzgermeisterin zuerst einmal einen Online Shop verpasst und jetzt mit vielerlei neuen Produkten wie Gin-Stracke oder affinierter Wurst ein etwas anderes Erscheinungsbild verliehen. Handwerk muss wieder cool werden, wünscht sich die 35-Jährige. „Ich bin Fleischer, und was machst du so?“- der selbstbewusste Einstieg in ein Partygespräch kommt Katharina leicht über die Lippen. Für den Nachwuchs im Handwerk wünscht sie es sich genauso. Ihr Weg: kollegiales, wertschätzendes Miteinander, ein E-Auto, das die Azubis auch privat nutzen dürfen und vor allem viel Entfaltung. Bei Katharina Koch tüftelt der Metzger auch an einem Rezept für ein veganes Weckewerk! Auftraggeber ist die documenta. Bei der Weltkunstausstellung verkauft sie ihre documenta-Stracke im nachhaltigen Geschirrtuch und eben das vegane Weckewerk.
Sender:
hr
Sendedatum:
09.05.2024
Länge:
45 min
Aufrufe:
49

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45 min

erlebnis hessen: Bio-Bäuerin sucht Zukunft

09.05.2024 | hr

Franziska Dörr ist Öko-Landwirtin aus Leidenschaft und lebt ihren Traum vom eigenen Bauernhof. Im Alter von 26 Jahren übernimmt sie den Hof ihrer Eltern und stellt ihn auf "Bio" um. Keine leichte Aufgabe und viel Überzeugungsarbeit - denn Vater Lothar hatte die Felder entlang der Schwalm jahrzehntelang konventionell bewirtschaftet. Heute wird das Unkraut auf dem Acker per Hand gehackt statt gespritzt, und die Berufskollegen staunen nicht schlecht, wenn „der alte Dörr“ plötzlich mit seiner Tochter Qi Gong übt, beim Rüben hacken. Wie schafft es die junge Frau mit ihren Visionen für die ökologische Landwirtschaft, in einer konventionellen und noch immer von Männern dominierten Branche zu bestehen? Der elterliche Hof im hessischen Gilsa allein ist zu klein, um zukunftsfähig zu sein. Gemeinsam mit ihrem Freund Gregor bewirtschaftet Franziska Dörr mittlerweile drei Höfe, in NRW und in Hessen, um von der Landwirtschaft leben zu können. Ein Kraftakt. Mit einer geschickten Hof-Kooperation und einem ungewöhnlichen Netzwerk verwirklichen beide ihre Vorstellungen von nachhaltiger Landwirtschaft, abseits von Massentierhaltung und überdüngten Feldern. Mit Kühen, Schweinen, Rindern, Feldfrüchten und Ferienwohnungen. Der kleine elterliche Hof soll mit einem Hofcafé, selbstgebackenem Kuchen und Tieren zum Anfassen ein neues Standbein bekommen. Statt sich Geld von einer Bank zu leihen, borgt Franziska es sich von Privatleuten. Die bekommen dafür Genussrechte statt Zinsen: Bio-Lebensmittel direkt vom Hof. Eine unkonventionelle Bäuerin mit klarem Ziel: eine vielfältige, regional geprägte und nachhaltige Landwirtschaft, in einem lebendigen dörflichen Umfeld.