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Jungsein in der DDR: Folge 1: Gegen den Strom – Die Geschichte der Josefine Edle von Krepl

vom 09.01.2025

Jungsein in der DDR: Folge 1: Gegen den Strom – Die Geschichte der Josefine Edle von KreplHier klicken um das Video abzuspielen
Dokuserie Deutschland 2024 +++ Josefine Edle von Krepl, geboren 1944, fällt schon als Kind auf. Ihre leuchtend roten Haare und ihr unkonventioneller Stil heben sie von der Masse ab. In Fürstenwalde aufgewachsen, zieht sie mit sechs Jahren nach Berlin – und sorgt mit Ami-Kutten, selbstgebauten Sandalen und bunten Ketten für Aufsehen. In der DDR passt Josefine nie so recht ins Bild. Lehrer schicken sie nach Hause, um sich umzuziehen, und später sorgt ihr modischer Mut auch bei der Zeitschrift „Für Dich“ für Konflikte: Röcke zu kurz, Mannequins zu westlich. Nach ihrer Schneiderlehre und einem Modestudium eröffnet Josefine ihre eigene Boutique – ein mutiger Schritt in einem kontrollierten System, in dem selbst Knöpfe und Stoffe minutiös nachzuweisen sind. 1989 wagt sie den endgültigen Schritt in die Freiheit: Gemeinsam mit ihren Söhnen geht sie in den Westen. Wird sie dort endlich ihre Träume verwirklichen können? Doku-Serie von Carola Ulrich, Jens Becker, Sylvia Nagel Erstveröffentlichung am 10.12.2024/rbb
Sender:
rbb
Sendedatum:
09.01.2025
Länge:
10 min
Aufrufe:
4

Weitere Folgen

43 min

Jungsein in der DDR: Folge 2: Die Box und der Fall Mucke Jungsein in der DDR (S01/E02)

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Dokumentation Deutschland 2024 +++ In den frühen 70er Jahren herrscht in Ost-Berlin ein Mangel an Nachtleben und alternativen Kulturangeboten für die Jugend. Rudi Mucke und seine Kommilitonen aus Ilmenau schließen diese Lücke und gründen den Jugendclub „Die BOX“ am Boxhagener Platz. Mit seinem innovativen Programm wird der Club schnell zum Treffpunkt der Jugendkultur, gerät aber auch ins Visier der Staatssicherheit. Als der West-Berliner Radio-Moderator Lord Knud den Club im RIAS bewirbt, reagiert das Regime und die BOX wird geschlossen. Gleichzeitig versucht das MfS, Mucke als Spitzel anzuwerben, doch er verweigert die Zusammenarbeit und kämpft um den Erhalt des Clubs. Obwohl er keine Verpflichtungserklärung unterschreibt, wird er in den Stasi-Akten vermerkt. In den 90er Jahren wird dieser Eintrag Mucke zum Verhängnis: 1994 wird er als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin-Lichtenberg aufgrund einer Fehlinterpretation der Akten von einer Ehrenkommission als „unzumutbar“ eingestuft. Verzweifelt nimmt sich Mucke das Leben. Der Journalist Alexander Osang recherchiert den Fall 1995 und blickt bis heute kritisch auf die Ereignisse zurück. Muckes Freunde kämpfen jahrelang vergeblich für seine Rehabilitation. Der Film beleuchtet das Leben der DDR-Jugend, die Freiräume der Ost-68er und den problematischen Umgang mit DDR-Biografien in den 90er Jahren. Eine Produktion von KOBERSTEIN FILM 2024/rbb