LogoSendung verpasst

Jungsein in der DDR: Folge 2. Gute Geschäfte – Die Geschichte von Wolfgang "Wolle" Förster

vom 09.01.2025

Jungsein in der DDR: Folge 2. Gute Geschäfte – Die Geschichte von Wolfgang "Wolle" FörsterHier klicken um das Video abzuspielen
Dokuserie Deutschland 2024 +++ Wolfgang "Wolle" Förster wird 1954 in Dresden geboren und macht früh auf sich aufmerksam. Mit seinem Charisma und technischem Know-how wird er zum gefeierten DDR-Star-DJ. FDJ- und Parteifunktionäre reißen sich um ihn, und pro Veranstaltung verdient er stolze 360 Mark. Doch Wolle will mehr: Er beginnt, Videorekorder aus dem Westen an Nachbarn und Freunde zu verkaufen – und zieht damit die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit auf sich. Die Stasi observiert ihn mit 14 Spitzeln, sammelt 1.400 Seiten Berichte und verhaftet ihn im März 1986. Das Urteil: drei Jahre Haft. Nach 15 Monaten wird er wegen guter Führung entlassen – und steht am selben Abend wieder am DJ-Pult. Unbeirrt macht Wolle weiter, baut sein Geschäft aus und verfügt bis zum Mauerfall 1989 über West-Technik im Wert von 360.000 Mark. Wie gelingt es einem wie Wolle Förster, sich nach dem Fall der Mauer im neuen System zu behaupten? Doku-Serie von Carola Ulrich, Jens Becker, Sylvia Nagel Erstveröffentlichung am 10.12.2024/rbb
Sender:
rbb
Sendedatum:
09.01.2025
Länge:
9 min
Aufrufe:
3

Weitere Folgen

43 min

Jungsein in der DDR: Folge 2: Die Box und der Fall Mucke Jungsein in der DDR (S01/E02)

06.11.2024 | rbb

Dokumentation Deutschland 2024 +++ In den frühen 70er Jahren herrscht in Ost-Berlin ein Mangel an Nachtleben und alternativen Kulturangeboten für die Jugend. Rudi Mucke und seine Kommilitonen aus Ilmenau schließen diese Lücke und gründen den Jugendclub „Die BOX“ am Boxhagener Platz. Mit seinem innovativen Programm wird der Club schnell zum Treffpunkt der Jugendkultur, gerät aber auch ins Visier der Staatssicherheit. Als der West-Berliner Radio-Moderator Lord Knud den Club im RIAS bewirbt, reagiert das Regime und die BOX wird geschlossen. Gleichzeitig versucht das MfS, Mucke als Spitzel anzuwerben, doch er verweigert die Zusammenarbeit und kämpft um den Erhalt des Clubs. Obwohl er keine Verpflichtungserklärung unterschreibt, wird er in den Stasi-Akten vermerkt. In den 90er Jahren wird dieser Eintrag Mucke zum Verhängnis: 1994 wird er als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin-Lichtenberg aufgrund einer Fehlinterpretation der Akten von einer Ehrenkommission als „unzumutbar“ eingestuft. Verzweifelt nimmt sich Mucke das Leben. Der Journalist Alexander Osang recherchiert den Fall 1995 und blickt bis heute kritisch auf die Ereignisse zurück. Muckes Freunde kämpfen jahrelang vergeblich für seine Rehabilitation. Der Film beleuchtet das Leben der DDR-Jugend, die Freiräume der Ost-68er und den problematischen Umgang mit DDR-Biografien in den 90er Jahren. Eine Produktion von KOBERSTEIN FILM 2024/rbb