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Jungsein in der DDR: Folge 6: Schwarz und schwul – Die Geschichte von Pierre Sanoussi-Bliss

vom 08.01.2025

Jungsein in der DDR: Folge 6: Schwarz und schwul – Die Geschichte von Pierre Sanoussi-BlissHier klicken um das Video abzuspielen
Dokuserie Deutschland 2024 +++ Pierre Sanoussi-Bliss wächst in der DDR auf, geprägt von einer liebevollen Familie in Hennigsdorf bei Berlin. Sein leiblicher Vater aus Guinea spielt keine Rolle in seinem Leben, dafür seine Mutter und sein Stiefvater umso mehr. Schon früh merkt Pierre, dass er anders ist – wie er selbst sagt, „vermutlich mit Pumps auf die Welt gekommen“. Als Jugendlicher findet er in der Ost-Berliner Schwulen-Szene seine Gemeinschaft. Auch seine Hautfarbe wird für ihn nie ein Hindernis. Im DEFA-Film „Coming Out“ spielt er 1989 die Rolle eines jungen Mannes, der von Skinheads angegriffen wird – eine Erfahrung, die ihm privat erspart bleibt. Mit dem Mauerfall 1989 öffnet sich für Pierre eine neue Welt voller Möglichkeiten. Doch wie blickt er 35 Jahre später auf diese Zeit zurück? Doku-Serie von Carola Ulrich, Jens Becker, Sylvia Nagel Erstveröffentlichung am 10.12.2024/rbb
Sender:
rbb
Sendedatum:
08.01.2025
Länge:
9 min
Aufrufe:
1

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43 min

Jungsein in der DDR: Folge 2: Die Box und der Fall Mucke Jungsein in der DDR (S01/E02)

06.11.2024 | rbb

Dokumentation Deutschland 2024 +++ In den frühen 70er Jahren herrscht in Ost-Berlin ein Mangel an Nachtleben und alternativen Kulturangeboten für die Jugend. Rudi Mucke und seine Kommilitonen aus Ilmenau schließen diese Lücke und gründen den Jugendclub „Die BOX“ am Boxhagener Platz. Mit seinem innovativen Programm wird der Club schnell zum Treffpunkt der Jugendkultur, gerät aber auch ins Visier der Staatssicherheit. Als der West-Berliner Radio-Moderator Lord Knud den Club im RIAS bewirbt, reagiert das Regime und die BOX wird geschlossen. Gleichzeitig versucht das MfS, Mucke als Spitzel anzuwerben, doch er verweigert die Zusammenarbeit und kämpft um den Erhalt des Clubs. Obwohl er keine Verpflichtungserklärung unterschreibt, wird er in den Stasi-Akten vermerkt. In den 90er Jahren wird dieser Eintrag Mucke zum Verhängnis: 1994 wird er als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin-Lichtenberg aufgrund einer Fehlinterpretation der Akten von einer Ehrenkommission als „unzumutbar“ eingestuft. Verzweifelt nimmt sich Mucke das Leben. Der Journalist Alexander Osang recherchiert den Fall 1995 und blickt bis heute kritisch auf die Ereignisse zurück. Muckes Freunde kämpfen jahrelang vergeblich für seine Rehabilitation. Der Film beleuchtet das Leben der DDR-Jugend, die Freiräume der Ost-68er und den problematischen Umgang mit DDR-Biografien in den 90er Jahren. Eine Produktion von KOBERSTEIN FILM 2024/rbb